Eine gesundheitsfördernde Lebensführung und rasche Hilfe im Krankheitsfall sollten für alle Menschen in Österreich möglich sein. Die Diakonie bietet daher ein vielfältiges Angebot für geflüchtete, armutsbetroffene oder nichtversicherte Menschen.
Gesund in Österreich – unabhängig von Herkunft oder finanziellen Möglichkeiten
Sie suchen nach kostenloser Psychotherapie für geflüchtete Menschen? Sie sind krank oder haben starke Schmerzen und sind nicht versichert? Sie suchen nach mehrsprachigen Gesundheitsberatungen und Akuthilfe?
Der Zugang zu medizinischer Versorgung und psychotherapeutischen Angeboten ist für armutsbetroffene Menschen, für nichtversicherte oder für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund stark eingeschränkt. Die Diakonie setzt sich daher für die seelische und körperliche Gesundheit und Unversehrtheit aller in Österreich lebenden Menschen ein.
Wir bieten:
- rasche, unbürokratische und kostenlose Hilfe für Menschen ohne Krankenversicherung
- spezialisierte Psychotherapien für geflüchtete Menschen
- psychosoziale und sozialmedizinische Beratung für armutsbetroffene und geflüchtete Menschen
Meine Therapeutin hat mir geholfen, wieder Hoffnung zu finden. Sie hört mir aufmerksam zu und ich habe das Vertrauen, dass es gut für mich ist, auch über schreckliche Erlebnisse zu sprechen.
Die Eltern oder Bezugspersonen von traumatisierten Flüchtlingskindern sind oft selbst schwer traumatisiert, hoffnungslos und von Ängsten geplagt.
Für armutsbetroffene Menschen ist gesund werden und gesund bleiben ungleich schwerer, auch aufgrund von prekären Wohn- und Lebensumständen.
Gesundheit in die Zukunft
Menschen mit Fluchthintergrund mussten ihre Heimat, ihr Zuhause und ihre Angehörigen zurücklassen. Auf der Flucht haben sie ihr Leben riskiert. Folter, Krieg und Flucht haben posttraumatische Belastungsreaktionen und andere psychische Störungen zur Folge. Das alles wirkt sich auf die psychische und physische Gesundheit von Menschen mit Fluchthintergrund aus. In dieser Situation ist die Diakonie für die Menschen da.
In unserer Ambulanz für nichtversicherte Menschen arbeitet ein kleines, hauptamtliches Team eng mit freiwilligen engagierten Ärzt:innen, Assistent:innen und Dolmetscher:innen zusammen, die vor Ort oder in ihren eigenen Praxen Patient:innen betreuen.
In unseren Psychotherapiezentren bieten wir spezialisierte therapeutische Hilfe für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, die Gewalt, Krieg, Folter, Vertreibung und Vergewaltigung überlebt haben.
In unseren psychosozialen und sozialmedizinischen Beratungsstellen nehmen wir uns Zeit, um die Krankheitsgeschichte und die Lebensrealität der Klient:innen kennenzulernen und überlegen, wie der Alltag mit einer (chronischen) Krankheit oder Behinderung bewältigt und eine dauerhaft gesundheitsfördernde Umgebung geschaffen werden kann.
Eine Posttraumatische Belastungsstörung wird durch extrem belastende Erlebnisse oder Ereignisse wie Unfälle, Krieg, Gewaltverbrechen oder Bedrohungen ausgelöst. Eine PTBS ist eine verzögerte, psychische und physische Reaktion auf dieses Ereignis. Geflüchtete Menschen leiden besonders häufig an PTBS.
Folgende Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung können einzeln oder gemeinsam auftreten: Flashbacks, Tagträume, Alpträume, Gleichgültigkeit, Stumpfheit, Teilnahmslosigkeit, Angst, Gefühl der Schutzlosigkeit, erhöhte Wachsamkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen.
Flashbacks sind momentane schmerzhafte Erinnerungen an ein traumatisches Erlebnis. Es sind wiederkehrende Schreckenserinnerungen, die Betroffene in denselben körperlichen und emotionalen Zustand versetzen, den sie damals erlebt haben. Flashbacks können Betroffene jederzeit überrollen, ihr Körper befindet sich dadurch in ständiger Alarmbereitschaft. Bei Schulkindern kann es daher sein, dass es ihnen schwerfällt, ruhig sitzen zu bleiben.
Wie hilft die Diakonie geflüchteten Menschen und jenen ohne Krankenversicherung? In der Hoffnungsträger*in berichten wir aus unserer täglichen Arbeit.