Das Diakoniewerk Oberösterreich unterstützt und begleitet Menschen auf der Flucht im Rahmen der Grundversorgung und bereitet Betroffene im Sinne der sehr wichtigen Integration auf eine Zukunft in Österreich vor.
Gelebte Integration
Die Betreuung von geflüchteten Menschen hat im Diakoniewerk eine lange Tradition. Bereits kurz nach Ausbruch des 1. Weltkrieges kamen die ersten Flüchtlinge aus unvorstellbaren Notlagen nach Gallneukirchen (OÖ).
Die Integrationsangebote des Diakoniewerks umfassen heute unter anderem Deutschkurse, Rechtsberatungen, psychologische Betreuung und Hilfe dabei, sich in ihrem neuen Zuhause einzufinden und an der Gemeinschaft in Österreich teilzuhaben.
Grundversorgung
Geflüchtete Menschen in der Grundversorgung zu begleiten, bedeutet:
- mit dem Lebensnotwendigsten versorgen
- gesundheitlich stabilisieren
- Tagesstruktur schaffen
- Deutschkurse ermöglichen
- Schul- und Kindergartenplätze organisieren
- bei Behördenwegen Hilfestellung anbieten
- passende Freizeitbeschäftigung organisieren
- Perspektiven aufzeigen
Überbrückungshilfen im Bereich Wohnen
Das Diakoniewerk Oberösterreich unterstützt Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte, die in einem Quartier des Diakoniewerks im Rahmen der Grundversorgung untergebracht sind, bei der eigenen Wohnraumbeschaffung. Nach Maßgabe des verfügbaren Budgets wird in der Reihenfolge des Einlangens der Anträge eine einmalige finanzielle zinsenlose Überbrückungshilfe, die zurückzuzahlen ist, für die Aufbringung einer Kaution gewährt. Mit einem kleinen Kontingent an so genannten Überbrückungswohnungen unterstützt das Diakoniewerk Asylberechtigte, die nach den vier Monaten in der Grundversorgung noch keine geeignete Wohnung gefunden haben. Während dieser Zeit kommen die Bewohner*innen für Miete und Betriebskosten selbst auf.
Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge
Ein Leben in Sicherheit und Stabilität versucht das Diakoniewerk Unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlingen (UMF) zu ermöglichen.
Kinder und Jugendliche, die ohne ihre Eltern und Familien aus Krisengebieten geflohen sind und auf der Suche nach Schutz und Sicherheit sind, brauchen besondere Aufmerksamkeit. In Quartieren, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind, erhalten junge Menschen neben der Grundversorgung auch psychologische Betreuung. So verbringen sie die Wartezeit bis zur positiven Bescheidung ihres Asylantrages bzw. bis zum Erreichen der Volljährigkeit, um sich dann selbständig eine Existenz aufbauen zu können.
Mag.a Sabine Scharf-Buchner
Bereichsleitung Flucht und IntegrationPlakatkampagne "Menschen zwischen den Welten"
Im Oktober 2014 kamen die ersten asylsuchenden Menschen aus den Kriegsgebieten Syrien, Irak und Afghanistan nach Gallneukirchen. Was ist aus diesen Menschen geworden? Wie haben sie sich in Österreich integriert? Die Stadtgemeinde Gallneukirchen, das Diakoniewerk Oberösterreich und die freiwilligen Helfer vom Verein GiG (Gemeinsam in Gallneukirchen) sind dieser Frage nachgegangen.
Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Flüchtlings- und Integrationsarbeit des Diakoniewerks in Oberösterreich wurden im Herbst 2019 einige Erfolgsgeschichten von Menschen mit positivem Aufenthaltsstatus einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dr. Peter Oberbichler führte mit den Asylsuchenden der ersten Stunde ausführliche Gespräche. Die Ergebnisse dieser Interviews waren von 8. Oktober bis Mitte November 2019 in einer Ausstellung in Gallneukirchen ersichtlich. Dazu wurden in den Schaufenstern zahlreicher Gallneukirchner Geschäfte die Portraits von Menschen mit positivem Aufenthaltsstatus ausgestellt. Die Interviews lagen zum Mitnehmen in den Geschäften auf.
Oktober 2019: Fünf Jahre erfolgreiche Integration von asylsuchenden Menschen aus Syrien, Irak und Afghanistan in Gallneukirchen. Alle Interviews zum Nachlesen.
Impulse, um eigene Kraftquellen zu finden und zu stärken und sich damit einfach, schnell und effektiv Gutes zu tun.