Stets orientiert an der Bedarfssituation seiner Zielgruppen wurde und wird der Diakonie Flüchtlingsdienst überall da tätig, wo Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte ihn als kompromisslosen und engagierten Partner an ihrer Seite brauchen.
Wie alles begann...
In den 1980er-Jahren - lange bevor es in Österreich die Grundversorgung für geflüchtete Menschen gab – lebten rund um das damalige „Lager“ Traiskirchen unzählige Menschen ohne jegliche Unterstützung in den umliegenden Weinbergen und buchstäblich auf der Straße. Bis die engagierte Traiskirchner Pfarrerin Christine Hubka während eines Gewitters die Tore ihrer Kirche für etwa 90 obdachlose Geflüchtete geöffnet hat. Von da an fanden geflüchtete Menschen jede Nacht einen sicheren Platz zum Schlafen in der Kirche. Bald war klar, noch mehr als ein Dach über dem Kopf brauchten sie eine Perspektive. 1989 gelang es Pfarrerin Hubka die Kirchenleitung von der Notwendigkeit der Anstellung einer Beraterin zu überzeugen. So begann die Geschichte des Diakonie Flüchtlingsdienstes, bzw. die seiner Vorgängerorganisationen.
Die erste Rechts- und Sozialberaterin in der der Beratung von Geflüchteten in Traiskirchen war Gertrude Hennefeld, die mit einem stetig wachsenden haupt- und ehrenamtlichen Team im Gemeindesaal der Kirche Beratungen durchführte . Im Jahr 2002 konnte die Beratungsstelle endlich eigene Räumlichkeiten in Traiskirchen beziehen.
... und wie es weiterging:
Bereits 1991 wurde das erste Notquartier für Geflüchtete in Wien eröffnet, dem viele weitere Einrichtung zur Unterbringung und Betreuung bis zu den heutigen innovativen Angeboten im mobil- und stützpunktbetreuten Wohnen gefolgt sind.
Geleitet von der Wahrnehmung dringend fehlender Angebote für Menschen mit Flucht- und Migrationsbiographie hat sich der Diakonie Flüchtlingsdienst stetig weiter entwickelt:
- 1997 wurde die erste Einrichtung zur Integrationsstartbegleitung für schutzberechtigte Menschen eröffnet
- 2003 begann AmberMed mit der Arbeit
- 2004 startete das erste interkulturelle Psychotherapiezentrum
- In den Jahren darauf folgten Kurs- und Schulungsangebote, spezialisierte Sozialberatungsstellen, sowie gemeinwesenorientierte Angebote.
Jahresbericht Diakonie Flüchtlingsdienst 2023