Hoffnungsträger Reza und Christian
- Story
Reza und Christian: „Wir können uns aufeinander verlassen“
Christian war mein Ausbildner in der Lehre. Anfangs ist mir die Lehre nicht leichtgefallen, vor allem wegen der Sprache. Einer der Menschen, die mir Mut gemacht haben, war der Christian. Er ist immer für mich dagewesen. Und er hat immer dafür gesorgt, dass wir auch Spaß haben.
Ich bin hier zuhause
Zum Glück habe ich schnell Menschen um mich gehabt, die es gut mit mir meinten und die an mich geglaubt haben. Menschen, die wie eine Familie für mich geworden sind. Ich kenne hier viele und viele kennen mich. Ich habe hier meinen Hauptschulabschluss, meinen Führerschein und meine Lehre gemacht. Ich bin hier zu Hause.
Kochen fasziniert mich schon lange. Ich habe daheim oft gekocht und auch bei vielen Gemeindefesten Essen zubereitet – meist etwas Afghanisches..
Jetzt arbeite ich in der Küche eines Altersheims. Wir kochen jeden Tag für rund 200 Gäste. Manchmal kann die Arbeit schon stressig sein – aber wir sind ein gutes Team. Den Christian, meinen Küchenchef, kenne ich schon seit sechs Jahren. Wir arbeiten gut zusammen und haben viel Spaß.
Hoffnung heißt für mich Zukunft. Meine Arbeit, meine Stelle, wo ich jeden Tag arbeite - das gibt mir Hoffnung.
Christian war mein Ausbildner in der Lehre
Wir haben uns bei meiner Lehre kennengelernt. Christian war einer meiner Ausbildner. Anfangs ist mir die Lehre nicht leichtgefallen, vor allem wegen der Sprache. Ich habe nicht immer alles verstanden. Die ersten drei, vier Monate waren wirklich schwer. Ich habe sogar daran gedacht, die Lehre abzubrechen.
Einer der Menschen, die mir Mut gemacht haben, war der Christian. Er ist immer für mich dagewesen. Wenn ich etwas gebraucht habe, hat er nie nein gesagt. Und er hat immer dafür gesorgt, dass wir auch Spaß gehabt haben.“
Als ich angekommen bin, habe ich kein Wort gesagt. Ich war sehr schüchtern. Meine Freunde haben gesagt: ,Komm, Reza, sprich ein paar Wörter, sag einen Satz!‘. Heute ist das ganz anders: Jetzt rede ich viel und fühle mich einfach wohl.
Hoffnung heißt für mich Zukunft. Meine Arbeit, meine Stelle, wo ich jeden Tag arbeite - das gibt mir Hoffnung.
Und Christian erzählt dazu:
„Arbeit ohne Spaß, das geht nicht! Aber im Ernst: Die ersten Jahre sind als Lehrling oft hart. Aber Reza ist drangeblieben, hat alles angenommen, was man ihm gezeigt hat und großen Einsatz bewiesen.
Im letzten Lehrjahr haben fast immer zusammengearbeitet. Das hat sich so ergeben, weil ich einfach gerne mit ihm im Team war. Eigentlich war er damals schon mein Vertreter. Er war einfach gut. Und ich hab immer gewusst: Auf den Reza kann ich mich verlassen.
Die Sprache kann eine Hürde sein. Aber ehrlich gesagt: Wenn man will, funktioniert das schon. Man muss halt auch zuhören. Ich habe Reza verstanden. Und Reza hat schnell Deutsch gelernt. Heute redet er oft burgenländischen Slang.
Für die Lehrabschlussprüfung haben wir auch bei mir zu Hause gelernt und geübt. Es war uns beiden sehr wichtig, dass Reza seine Lehre gut schafft.“
„Nach der Lehre wollte ich mich umschauen und etwas Neues kennenlernen. Über den Winter bin ich nach Salzburg auf Saisonarbeit gegangen. Das war manchmal herausfordernd, hat mir aber auch großen Spaß gemacht – wir haben nur à la carte gekocht.
Wegen Corona musste ich zurückkommen. Ich habe erfahren, dass im Altersheim Köche gesucht werden …“
„… Reza, habe ich gesagt, wenn du da anfängst, arbeite ich auch dort. Und so stehen wir beide wieder in der Küche, wie früher. Ich bin Küchenchef, Reza ist mein Souschef, also mein Stellvertreter. Wir sind Arbeitskollegen, Freunde – und wir wissen: Wir können uns aufeinander verlassen.“
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