Zeitreise in die Vergangenheit - Somalische Geflüchtete im Freilichtmuseum
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Somalia trifft auf Salzburg
Die Einrichtung Banonda in Salzburg hat Anfang Mai 50 Personen des somalischen Kulturvereins ins Großgmainer Freilichtmuseum eingeladen. Einerseits um gemeinsam einen schönen Tag im Freien zu verbringen, aber natürlich auch um mehr über die bäuerliche Geschichte Salzburgs zu erfahren, im Sinne der Kulturvermittlung.
Wie war das Leben vor 100 Jahren? Von was hat man sich ernährt, was wurde angepflanzt, wie haben Knechte gelebt und aus was hat man seine Häuser gebaut?
Diese und viele andere Fragen wurden vom sehr motivierten Guide Stefan beantwortet. 30 Kinder und Jugendliche und 20 Frauen haben sich für den Ausflug angemeldet Es gab eine Führung und einen Vortrag über das Leben von Kindern vor ca. 150 Jahren in Salzburg als Knechte und Dienstboten, während die Frauen über das bäuerliche Leben und den Hausbau von damals unterrichtet wurden. Für die bessere Verständigung hat Banonda für Dolmetscher:innen (Arabisch und Somali) gesorgt.
Kulturelle Ähnlichkeiten
Das Areal ist in die fünf Salzburger Gaue unterteilt und man kann von einem Gehöft zum nächsten schlendern – oder mit einer kleinen Bahn durchs Freilichtmuseum fahren. Es gibt Bauernhöfe, Stadln, ein Mesnerhaus, ein Waschhäusel, eine Zeugstätte, eine Schmiede, ein altes Klassenzimmer, eine Dorfkrämerei und vieles mehr zu sehen. Höhepunkt für die Frauen war die alte Mühle. Umso mehr sie Ähnlichkeiten zu ihrer eigenen Kultur entdeckten, desto mehr Interesse und Freude war da. Es gab einige staunende Blicke, als sie sahen, dass es bei uns auch nicht immer so war, wie es heute ist. Für die Kinder war der Spielplatz das absolute Highlight.
Nächster Ausflug in Planung
Nach vielen Eindrücken gab es ein gemeinsames Picknick „im Pongau“ mit mitgebrachten Speisen (Samosas, Chabattis, Eier, ...). Die Somalis haben den Tag sehr genossen. Auch wenn es ein sehr lehrreicher Tag war, stand das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund. Susanne Kerschbaumer, Einrichtungsleiterin von Banonda, die den Ausflug organisiert hat, war erleichtert, dass das Event von der somalischen Community so gut angenommen wurde. „Es wird bestimmt nicht unser letzter Ausflug sein, wir überlegen schon, wohin wir als nächstes fahren könnten. Vielleicht ins Salzbergwerk in Hallein...?“