Zivildienst „Jede:r sollte diese Möglichkeit nutzen“

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24. April 2025
Simon Stelzhammer absolviert seinen Zivildienst im Kulinarium Kitzbühel des Diakoniewerks und sieht darin eine wertvolle Erfahrung – auch abseits sozialer Berufsziele.

Simon Stelzhammer leistet seinen Zivildienst im Kulinarium Kitzbühel – einem Cateringbetrieb des Diakoniewerks, der Menschen mit Behinderung integrative Arbeitsplätze bietet und damit gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Obwohl der 20-Jährige eine Laufbahn im Wirtschaftsbereich anstrebt, sieht er den Zivildienst als wertvolle Station in seiner persönlichen Entwicklung.

Sein Arbeitstag beginnt um 7:30 Uhr mit einer Morgenbesprechung, bei der Aufgaben und Tagesziele gemeinsam festgelegt werden. Im Anschluss geht es direkt in die Küche. „Wir bereiten dann gemeinsam mit den begleiteten Mitarbeiter:innen die Menüs vor, die wir im Anschluss an soziale Einrichtungen in der Region ausliefern“, erzählt der junge Mann. Nach der Rückkehr steht ein gemeinsames Mittagessen auf dem Programm, bevor am Nachmittag Reinigungsarbeiten, Vorbereitungen für den nächsten Tag sowie das Einsammeln der Essensboxen anstehen. Dienstschluss ist um 15:30 Uhr.

Warum Zivildienst?

Die Entscheidung für den Zivildienst fiel nicht nur aufgrund der Nähe zum Wohnort, sondern vor allem aus dem Wunsch heraus, eine sinnvolle Aufgabe im sozialen Bereich zu übernehmen. Stelzhammer schätzt insbesondere die abwechslungsreichen Tätigkeiten und die Zusammenarbeit im Team. „Im Zivildienst wird einem bestimmt nicht langweilig, es gibt so viele verschiedene Stellen und diese Arbeit kann einen nur ins Positive entwickeln“, berichtet er.

Starke Basis für die Zukunft

Geduld, Flexibilität und Verständnis – Fähigkeiten wie diese sind nicht nur im Sozialbereich gefragt, sondern in jedem beruflichen Umfeld von Bedeutung. Nach seinem Zivildienst plant Stelzhammer ein Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien. Die Erfahrungen im Kulinarium wird er dennoch mitnehmen – als Fundament für einen bewussten Umgang mit Menschen und gesellschaftlicher Verantwortung.

Die Unterstützung der Zivildiener:innen– sei es beim Ausliefern der Speisen, bei einfachen, aber wichtigen Küchenarbeiten oder im Austausch während Teamsitzungen – ist unverzichtbar. Besonders wertvoll ist auch der frische Blick, den junge Menschen mitbringen, sowie ihr Engagement im täglichen Miteinander.

Walter Laiminger, gastronomische Leitung Kulinarium Kitzbühel