Zero Project Award: Internationale Auszeichnung
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In den drei inklusiven Kleinunternehmen Café und Bistro gernda, Akademie de La Tour und Küche:Waiern werden Menschen mit Behinderung reguläre, kollektivvertraglich entlohnte Arbeitsplätze geboten. Damit werden neue Maßstäbe für Inklusion im Süden Österreichs gesetzt. Diese Personen werden als „nicht erwerbsfähig“ eingestuft und sind nun in den inklusiven Unternehmen in einem voll sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis. Die Mitarbeitenden kommen oft aus der fähigkeitsorientierten Beschäftigung (flexible Werkstätten und Tagesstrukturen) oder Ausbildungsstätten für Jugendliche mit Lernschwierigkeiten. Insgesamt sind in den drei Betrieben der Diakonie de La Tour derzeit 20 Menschen mit Behinderung angestellt.
Zero Project ist eine Initiative der Essl Foundation und hat das Ziel, weltweit innovative Sozialprojekte für Menschen mit Behinderung zu fördern. Aus 522 Einreichungen wurden 77 Projekte aus 45 Ländern ausgezeichnet – darunter die Diakonie de La Tour. Bei der Zero Project Conference in Wien trafen sich Expert:innen sowie Organisationen aus über 90 Ländern, die sich für Inklusion einsetzen und voneinander lernen.
„Die Auszeichnung ist mehr als verdient, denn dieses Engagement gehört vor den Vorhang. Kärnten ist Vorreiter, wenn es darum geht, Inklusion in allen Lebensbereichen umzusetzen. Es gibt mittlerweile sieben inklusive Kleinunternehmen mit insgesamt 88 Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung, drei davon betreibt die Diakonie. Alleine heuer nehmen wir dafür seitens des Landes 2,8 Millionen Euro in die Hand“, fasst Landesrätin Beate Prettner, Referentin für Chancengleichheit, im Rahmen eines Pressegesprächs im Café und Bistro gernda in Harbach zusammen.
„Es handelt sich dabei um Herzensprojekte. Wir sprechen nicht nur von Inklusion, sondern wir leben sie. Lohn statt Taschengeld bedeutet, dass unsere Mitarbeitenden angestellt sind, ein Gehalt beziehen und z. B. Urlaubsanspruch haben. Das ermöglicht ihnen ein selbstbestimmtes Leben. Aber auch ihr Umfeld erlebt, welchen besonderen Beitrag sie für die Gesellschaft leisten. Inklusion verändert uns alle – nicht nur jene, denen neue Chancen eingeräumt werden“, betont Astrid Körner, Rektorin der Diakonie de La Tour.