Wo kommt unsere Nahrung eigentlich her?
- Story
Wir „pflücken“ unser Essen vom Supermarktregal und werfen es in den Einkaufswagen. Aber wo kommt unsere Nahrung eigentlich her und wie wurde sie produziert? Oft wissen wir darüber nur sehr wenig. Auch die ökologischen Folgen können wir kaum einordnen.
Um das zu ändern veranschaulicht das WeltTellerFeld im 22. Wiener Gemeindebezirk unser komplexes Ernährungssystem – und bringt so Klarheit und Wissen über die Herstellung von Nahrungsmitteln.
Brot für die Welt Bildungsreferentin Carina Scheibreithner erklärt im Interview näheres zur Arbeit und den Zielen des WeltTellerFelds.
Was ist das WeltTellerFeld und warum würdest du raten, es zu besuchen?
Das WeltTellerFeld ist ein unglaublich erholsamer Ort, wo man viel lernen kann. Es liegt nahe der wilden Natur der Lobau. Es ist ein Ort der Erholung und auch Ort der Begegnung. Was man dort lernen kann ist, welche Auswirkungen unsere Ernährungsweise auf andere Menschen und die Umwelt hat.
Wie kann ich mir diesen interaktiven Lernort vorstellen?
Das Feld ist rund 3000m2 groß. So viel Fläche braucht jede:r von uns in Österreich, um den jährlichen Konsum an Lebensmitteln zu decken. Das Feld zeigt, wie diese Fläche aufgeteilt ist, also welche Pflanzen auf der Fläche wachsen und wofür diese verwendet werden. So ist zum Beispiel ersichtlich, dass wir viel Getreide und wenig Gemüse essen. Oder auch welch riesigen Anteil der Fläche wir für tierische Nahrungsmittel verbrauchen. Das Feld ist auch unterteilt in Anbauflächen, die sich im Inland und im Ausland befinden. Schilder geben zusätzliche Informationen zu Landwirtschaft, Boden- und Klimaschutz, Lieferketten, Tierwohl uvm. Auch praktische Anregungen sind dabei, darüber was ich persönlich tun kann, damit “meine” Fläche ökologisch und gerecht genutzt wird.
Was kann man auf dem WeltTellerFeld erleben?
Alle Wege am Feld sind mit Info-Tafeln ausgestattet. So lässt sich das Feld jederzeit auf eigene Faust erkunden. Wir veranstalten aber auch Mitmach- und Aktionstage. Da sind alle herzlich eingeladen, aktiv am WeltTellerFeld mitanzupacken. Säen, Unkraut jäten oder ernten - je nach Jahreszeit ist einiges zu tun. Nach der Arbeit gibt es eine gute Jause und im Sommer gehen wir im nahegelegenen Mühlwasser schwimmen.
Gibt es auch spezielle Angebote für Gruppen?
Ja, für eine vertiefende Beschäftigung bieten wir Führungen, Workshops und Team-Buildings an. Wir säen oder ernten gemeinsam und wir stellen auch Lebensmittel her, wie zum Beispiel Haferflocken.
Ist das WeltTellerFeld für alle Menschen zugänglich?
Ja, das Feld ist jederzeit öffentlich zugänglich. Wichtig war uns auch, dass das Feld barrierefrei ist. Die Wege sind breit und es gibt eine barrierefreie Toilette. Gerade arbeiten wir daran, dass die Inhalte künftig auch für Personen mit Sehbehinderungen zugänglich sind.
Zu welcher Jahreszeit würdest du einen Besuch am Feld besonders empfehlen?
Jede Jahreszeit hat ihren Reiz. Wir achten darauf, dass zu jeder Jahreszeit Kulturen in verschiedenen Wachstumsstadien zu sehen sind. Richtig üppig wird es von Mai bis September. Deshalb planen wir auch am 21. Mai 2022 ein Fest. Sozusagen die große Eröffnung! Es soll ein schöner Tag für Groß und Klein werden, mit spannenden Mitmachstationen und gutem Essen. Dieses Datum solltet ihr euch schon einmal vormerken!
Mehr Infos
Alle Infos zum WeltTellerFeld findest du hier: https://www.brot-fuer-die-welt.at/welttellerfeld/
Wo finde ich das WeltTellerFeld
Am Rand der Lobau, am: Schilfweg 20c, 1220 Wien
Wer ist für das Welttellerfeld verantwortlich?
Brot für die Welt setzt das WeltTellerFeld in Kooperation mit dem Ernährungsrat Wien, der „Kleinen Stadt Farm“ und „Hallo Klima!“ um.