Wie jugendliche Flüchtlinge auf dem Weg in ein selbständiges Leben begleitet werden

Edris ist 16 und kommt aus Syrien. "Ich lerne viel. In meiner Freizeit spiele ich gerne Fußball. Da habe ich auch Freunde kennengelernt."

Im Sommer 2021 hat die Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Zentrum von Linz ihre Türen geöffnet. Bis zu 14 Burschen und Mädchen werden hier von Sozialpädagog:innen und Sozialarbeiter:innen begleitet. Sie werden auf ein selbstständiges Leben in Österreich vorbereitet und im Alltag unterstützt. 

"Die Jugendlichen wohnen zu zweit oder zu dritt in eigenen Wohnungen. Diese sind mit Küche und Badezimmer ausgestattet", erzählt Leiterin Karina Stockhammer." Derzeit betreuen wir Jugendliche aus Syrien, Afghanistan und Somalia. Die Burschen und Mädchen besuchen Deutschkurse. Diejenigen, die schon besser Deutsch können, besuchen Kurse für den Pflichtschulabschluss. Einige Jugendliche arbeiten auch schon. Ein großes Thema ist die Familienzusammenführung. Die Freude ist riesig, wenn dann Eltern und Geschwister endlich in Österreich ankommen."

"Wir haben im Aufenthaltsraum die Wände mit Fotos gestaltet und Möbel aus Paletten gebastelt. Da sitzen wir gern beisammen. Was ich hier lerne, kann ich auch später gut brauchen," erklärt Edris stolz.

Das Team der Wohngruppe unterstützt die Jugendlichen im Alltag, z.B. beim Kochen. Freizeitaktivitäten wie Wandern, Kinobesuche, Fußballmatches oder ein Besuch im Jump Dome werden organisiert. Im Juni ist ein Sommerausflug zum Traunsee mit anschließendem Pizza Essen geplant. In der Freizeit stand in letzter Zeit die kreative Gestaltung der WG auf dem Programm.
In den vergangenen Wochen wurde der Garten in Betrieb genommen: Palettenmöbel und Polster wurden organisiert, Lampions aufgehängt und ein Griller steht bereit für hoffentlich viele sonnige Tage.