Strom und Wasser für Krankenhäuser in Syrien
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Endlich ist das Assad-Regime in Syrien Geschichte, und die Menschen haben wieder Hoffnung. Und das trotz der riesigen Zerstörung, die der Krieg und das furchtbare Erdbeben im Norden des Landes hinterlassen haben. Die Lage von 4,2 Millionen Menschen im Erdbebengebiet ist immer noch sehr prekär.
Katharina Lehner, Diakonie Katastrophenhilfe war im vergangenen Jahr auf Projektbesuch in Syrien. Sie erzählt: „Bis heut sind viele Gebäude kaum bewohnbar. Es regnet durch Löcher in den Dächern in die Wohnungen hinein, Fenster sind zerbrochen und Mauern haben große Risse. So müssen die Menschen die Hitzerekorde im Sommer und die kalten Wintertemperaturen überstehen.“
Zusätzlich hat Syrien ein großes Problem mit der Stromversorgung. Vor allem auch, weil es zu wenig Diesel für die Generatoren gibt. Das führt dazu, dass die Wasserversorgung schlecht ist und die Gefahr von Seuchen groß. Die Gesundheitszentren und Krankenhäuser waren bisher nur wenige Stunden am Tag in Betrieb, weil es für den Großteil des Tages keinen Strom gab.
Photovoltaikanlagen versorgen Krankenhäuser mit Strom und Wasser
Deshalb haben Diakonie Katastrophenhilfe und ihre Partner seit Anfang 2024 hunderte Photovoltaik-Paneele auf Dächern von Krankenhäusern und in der Nähe von Wassersystemen installiert. So konnten bereits vier Gesundheitszentren und vier Wassersysteme Solaranlagen erhalten.
„Das macht es möglich, dass tausende Menschen Zugang zu sauberem Wasser und qualitativ hochwertigen Gesundheitsleistungen bekommen haben“, freut sich Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser. Und Katharina Lehner, Diakonie Katastrophenhilfe macht es konkret: „Die Familien in Ba’areen haben nun 20 Liter sauberes Wasser pro Person pro Tag zur Verfügung, das ist ein Quantensprung für ihre Trinkwasserversorgung und Hygiene“.
Unterstützt wird dieses Projekt von VERBUND, Österreichs führendem Energieunternehmen und langjährigem Partner der Diakonie. „Der lokale syrische Partner der Diakonie war absoluter Vorreiter in der Region, was die Arbeit mit Solarenergie betrifft. Wir freuen uns, dass das Vorhaben in kurzer Zeit so erfolgreich umgesetzt werden konnte, und wir damit zum Wiederaufbau des Landes beitragen können“, betont VERBUND CEO Michael Strugl abschließend.
Krankenhäuser in Nord-Syrien mit Strom und Wasser versorgt
Sowohl das Health Care Center in Hama als auch das Krankenhaus in Lattakia sind nun mit Photovoltaik-Anlagen ausgerüstet. Außerdem gibt es neue Brunnen, inklusive solarer Pumpanlagen in Hama und an zwei Orten in der Nähe von Lattakia (Al Shamieh und Hokool Aljouz). Von der Verbesserung der Wasserversorgung profitieren bislang 85.000 Menschen, von der Verbesserung der Gesundheitszentren 195.000 Menschen.