Inklusive Fabrik in Jordanien - "Inklusion braucht Vorbilder"
- Story
Abdul H. Mouaffak ist vor elf Jahren vor dem Krieg aus Syrien geflohen. Der frühere Fabrikbesitzer aus Aleppo musste in Jordanien seine berufliche Karriere noch einmal neu beginnen. Mit zwei Partnern baute er abermals eine Fabrik auf und stellt jetzt, wie zuvor in seiner Heimat, Plastikwaren her. Seinem Konzept ist er treu geblieben: Er setzt auf Inklusion! Seine Überzeugung ist, dass Menschen mit Behinderungen ihre Arbeit genauso gut verrichten wie Menschen ohne Behinderungen. „Manchmal braucht es vielleicht das eine oder andere Training zusätzlich. Das habe ich vor kurzem bei einem meiner Mitarbeiter erlebt. Zuerst tat er sich schwerer, aber nach einer Fortbildung setzt er die Aufgaben jetzt sogar schneller um als alle anderen Mitarbeiter:innen ohne Behinderung“, sagt Herr Mouaffak.
Der Schlüssel für Inklusion ist Best Practice
Arbeitgeber:innen zu überzeugen, mit Menschen mit Behinderungen zu arbeiten, funktioniert nicht. Es braucht Vorbilder, die erfolgreich zeigen, wie es gehen kann.
Durch kleine Adaptionen in seiner Firma hat er die Arbeitsstätten besser zugänglich gemacht. Entlohnt werden alle Mitarbeiter:innen gleich, er möchte da keine Unterschiede machen. Einige Personen seiner heutigen Belegschaft kamen über ein Praktikum, im Rahmen eines Diakonie Katastrophenhilfe Projektes, das gemeinsam mit dem lokalen Partner IOCC umgesetzt wird. „Meine Vision ist, dass irgendwann 50% meiner Angestellten Menschen mit Behinderungen sind!“