Handy, Tablet & Co
- Story
Welche Eltern kennen das nicht?
Das 4-jährige, quengelige Kind, das im Zug, in der Straßenbahn oder im Wartezimmer eines Arztes lautstark alle Anwesenden an seinem Frust teilhaben lässt, weil es am Smartphone der Eltern spielen will. Der 16-Jährige, der sein Smartphone beim gemeinsamen Abendessen oder bei einem Gespräch nicht aus dem Blick lässt.
Konflikte rund um die Mediennutzung sind in der Familienberatung des Diakonie Zentrums Spattstraße ein häufiges Thema. „Eltern erzählen, wie sehr sie das Verhalten ihrer Kinder belastet und wie ausgeliefert sie sich oft fühlen“, berichtet Irene Hanke, Leiterin der Familienberatung. „In der Beratung stärken wir Eltern in ihrer Erziehungskompetenz. Welche Werte möchten sie ihrem Kind vermitteln? Was ist ihnen im Leben wichtig? Wer das für sich klar hat, kann verantwortungsbewusste Entscheidungen für das Kind treffen und so Sicherheit vermitteln, anstatt sich von den kindlichen Bedürfnissen steuern zu lassen“.
Eltern, die gut mit sich selbst umgehen, ihren eigenen Medienkonsum im Griff haben und wissen, was ihnen wichtig ist, strahlen Stabilität aus. Sie können das, was ihnen wichtig ist, in liebevoller Weise auch gegen Widerstand und trotz Konflikten konsequent vermitteln und umsetzen.
Eltern, die gut mit sich selbst umgehen, ihren eigenen Medienkonsum im Griff haben und wissen, was ihnen wichtig ist, strahlen Stabilität aus. Sie können das, was ihnen wichtig ist, in liebevoller Weise auch gegen Widerstand und trotz Konflikten konsequent vermitteln und umsetzen.
Was Eltern brauchen
- Standfestigkeit und Stabilität
Interessieren Sie sich für die Bedürfnisse Ihres Kindes, nehmen Sie diese ernst, aber übernehmen Sie die Entscheidungen. Kleine Kinder werden oft überfordert, wenn sie in Entscheidungen eingebunden werden, die sie nicht einschätzen können. Wenn Ihr Kind tut, was es will, fragen Sie sich: Was ist mir wichtig? Wozu möchte ich mein Kind anleiten? Auch wenn es nicht immer angenehm ist.
- Mut
Nicht alles ist sofort verfügbar. Das auszuhalten, ist nicht leicht. Eltern brauchen den Mut, „Nein“ zu sagen und Grenzen zu setzen – auch wenn sie wissen, dass dies zu Konflikten führen wird.
- Konfliktfähigkeit
Es ist wichtig, auszuhalten, dass ein Kind wütend reagiert, dass es Zeit braucht oder manches nicht funktioniert. Kinder testen aus und brauchen diese Reibung, an der Eltern standhaft bleiben müssen.
- Gelassenheit
Wenn ein Kind aus der Not heraus sagt: „Du bist furchtbar gemein, ich hasse dich!“, ist es entscheidend, das nicht persönlich zu nehmen. Das Kind reagiert aus Frust, weil es nicht weiß, wie es mit den gesetzten Grenzen umgehen soll. Es ist wichtig, das zu unterscheiden und sich nicht tief davon treffen zu lassen.