Eric liebt die Gesellschaft von Tieren. Er vertraut ihnen
- Story
Eric ist „auf den Hund gekommen“. Die Redensart bezeichnet, dass es dem 9-jährigen Jungen gar nicht gut geht. Er kommt aus einer schwer belasteten Familie. Eric ist seelisch verletzt und hat häufig Angst. Vor allem vor Erwachsenen. Deshalb versucht er, möglichst wenig mit ihnen zu tun zu haben. Jetzt lebt er in einer heilpädagogischen Kindergruppe in Linz.
In diesem Haus ist Eric nun auf ganz andere Art „auf einen Hund gekommen“, nämlich auf Simba, der mit Therapeutin Susann Vogel einmal wöchentlich zur tiergestützten Therapie ins Sonderkrankenhaus kommt.
Eric ist schon eine halbe Stunde vor der Tür und schaut Susann bei den Vorbereitungen zu. „Ich bin schon da, weil wir dann noch mehr Zeit haben mit dem Hund“, erklärt Eric. Im ruhigen Umfeld und mit den klaren Anweisungen von Susann spielt Eric mit dem Hund und genießt die gemeinsame Zeit.
Andreas Franzwa, Leiter des Sonderkrankenhauses für Kinder- und Jugendpsychiatrie erzählt: „Der Hund fragt nicht nach. Er freut sich über Eric und spürt, wie es ihm geht. Es entsteht eine Beziehung zum Hund, auf die sich der Junge freut. Die tiergestützte Therapie bewirkt, dass Kinder wie Eric langsam auch zu Erwachsenen wieder Vertrauen fassen. Es gelingt ihnen, sich Schritt für Schritt zu öffnen und von ihren Problemen zu erzählen. So entstehen heilsame Beziehungen, die für seelisch verletzte Kinder so wichtig sind.“
Tiergestützte Therapie
„Der Hund kann wahrnehmen, wie es dem Kind innerlich geht. Er kann helfen, Aggression und Angst abzubauen. Kinder synchronisieren sich mit dem Hund, sie nehmen die Ruhe an, die der Hund ausstrahlt,“ sagt Andreas Franzwa vom Sonderkrankenhaus für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Diakonie Zentrums Spattstraße.
Im Linzer Diakonie Zentrum Spattstraße können seelisch verletzte Kinder ein halbes Jahr lang wöchentlich eine Stunde mit einem Therapiehund verbringen.
Sechs Therapiehunde sind mobil in der Sozialpädagogischen Familienbetreuung im Einsatz.
Eine Einheit tiergestützte Therapie kostet 70€. Bitte helfen Sie mit, die tiergestützte Therapie fortzusetzen!