Community Nurse: Sorge-Netzwerke mit professioneller Unterstützung verbinden
- Story
Community Nurses als Brückenbauer:innen im Sozialraum
Werden Community Nurses angefragt, kommen sie auch in die Haushalte, um die jeweiligen Begebenheiten zu beurteilen und etwaige Unterstützungsmöglichkeiten abzustecken. Dazu gehört es auch, das soziale Netzwerk der Betroffenen und bereits vorhandene Strukturen – von der Nachbarschaftshilfe bis zur Tagesbetreuung – abzuklären.
Maria Kralik ist eine dieser 28 Community Nurses im Diakoniewerk, die das Pflegesystem stützt. Sie ist keine Pflegerin sondern Beraterin, wie sie selber sagt. Sie holt Bedürfnisse ab, berät in Sachen Gesundheit und versucht, mit Partnern vor Ort Hilfen zu organisieren.
Wir stülpen den Familien nichts über. Aber wir fragen nach, stellen vor und machen auf Möglichkeiten aufmerksam.
Seit kurzem begleitet Kralik das Ehepaar Rosina (90) und Josef (93) Karl. Sie leben alleine. Ihre beiden Söhne Martin und Klaus machen sich deswegen oft Sorgen, doch ihre Eltern wollen zuhause im gewohnten Umfeld bleiben. Auch wenn die Mutter sagt, dass alles gut zu schaffen sei - „Martin ist ja da“ - ist es dennoch oft eine Herausforderung, die Rolle als pflegender Angehöriger gut wahrzunehmen. Gemeinsam planen sie die notwendige Unterstützung, um einen für beide Seiten entlastenden Weg zu gehen. „Man muss hier viel Fingerspitzengefühl beweisen“, sagt Kralik. Schließlich gibt niemand gerne zu, dass es ohne Hilfe nicht mehr geht. Letztendlich fällt aber allen ein Stein vom Herzen, wenn das passende Angebot gefunden wurde.
Community Nurses haben die Möglichkeiten des Sozialraums – sprich der Gemeinde – im Blick. Nicht zuletzt deshalb, weil es nicht nur um Pflege geht, sondern auch um Teilhabe an der Gesellschaft und das gerade auch im Alter.
Mehr zu den Community Nurses und ihrer Tätigkeit als Brückenbauer:innen im Sozialraum unter:
Community Nursing in Österreich