Welttag der Menschenrechte: Diakonie fordert Neuausrichtung der Migrations- und Integrationspolitik

  • Pressemitteilung
04. Dezember 2024
Wir brauchen eine Koaltion, die nicht auf Verbote setzt, sondern auf Möglichkeiten für Geflüchtete

„Integration ist die politische Frage, bei der die Koalitionsverhandler:innen bei beweisen können und müssen, ob es ihnen ernst ist mit ihrem Motto "Kein Weiter wie bisher", betont Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie. „Wir brauchen eine Politik, die nicht auf Verbote setzt, sondern auf Möglichkeiten. Ein bedarfsorientiertes Betreuungssystem, das dort unterstützt, wo Hilfe notwendig ist, und gleichzeitig Menschen dabei begleitet, selbstständig in der Gesellschaft Fuß zu fassen.“

Integrations-Motto: Betreuen nur jene, die Betreuung brauchen. Alle anderen beim Selbständig-werden unterstützen

  • Weg von Verboten und pauschaler Versorgung: Stattdessen gezielte Unterstützung nur dort, wo sie wirklich benötigt wird.
  • Frühzeitige Integrationshilfen: Bereits während des Asylverfahrens sollten Geflüchtete Deutsch- und Integrationskurse besuchen können, um schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt einzusteigen.

Ein Zugang zum Arbeitsmarkt ist nicht nur für die Betroffenen essenziell, sondern auch für unsere Gesellschaft. Angesichts der demografischen Entwicklung können wir es uns nicht leisten, auf das Potenzial Geflüchteter zu verzichten.

Maria Katharina Moser, Diakonie Direktorin

. „Wer arbeiten darf, wird vom Leistungsempfänger zum Steuerzahler, gewinnt Eigenständigkeit und ein Zugehörigkeitsgefühl.“

Mehrfache Vorteile für Österreich

Die Diakonie fordert die Politik auf, Asylsuchenden nicht länger die Arbeitsaufnahme zu verunmöglichen und stattdessen Integrationsmaßnahmen wie Sprachkurse und berufliche Qualifikationen frühzeitig anzubieten. Dies sei ein Gewinn für alle: für die Geflüchteten, die Gesellschaft und die Wirtschaft. Geflüchtete werden durch ihren Beitrag zur Wirtschaft Teil der Gesellschaft und entlasten das Sozialsystem. Aus anonymen Fremden werden Arbeitskolleg:innen und Freund:innen.

„Eine moderne Migrationspolitik muss Wege ebnen, statt Hürden aufzubauen,“ so Moser abschließend.

 

Alaa ist auf ihrer Flucht aus Syrien mit Mann und Kindern in Österreich gelandet. Seit 2015 lebt sie hier. Seit 2 Jahren sind alle Hürden soweit überwunden, und Alaa geht jetzt ihren eigenen Weg. - Weiterlesen

Ihre Ansprechperson zu dieser Pressemitteilung

Dr.in Roberta Rastl-Kircher
Pressesprecherin & Medienarbeit