Zum Tag der Elementarpädagogik: "Mehr Zeit für jedes Kind!"
- Pressemitteilung
„Kindern gerecht zu werden und sie bestmöglich zu fördern, dafür brauchen wir gute Rahmenbedingungen", fordert Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich, anlässlich des Tages der Elementarpädagogik am 24.Jänner. Deshalb ist es notwendig, österreichweit einheitliche und verbesserte Rahmenbedingungen zu schaffen: „Mehr Zeit für jedes Kind, die Vorbereitungszeit der PädagogInnen erhöhen, mehr Möglichkeit zur Inklusion von Kindern mit Behinderungen." Zentral für eine nachhaltige Bildungsqualität ist mehr pädagogisch qualifiziertes Personal für eine bestimmte Anzahl an Kindern. Nach wie vor gibt es keine bundesweit einheitliche Regelung für den Fachkraft-Kind-Schlüssel.
Gut begleitet von Anfang an
Ob Kinder mit Behinderung, mit chronischer Krankheit oder Kinder, die in Armut aufwachsen - gute Elementarbildung ist ein wichtiger Faktor zu späteren Bildungserfolgen. Raschen Handlungsbedarf sieht die Diakonie bei der Nachmittagsbetreuung von Kindern mit Behinderung und bei Krippenplätzen. Im Kleinkindalter fehlen in ganz Österreich Angebote für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Etwas später wird es nicht besser - Kinder mit Behinderung sind aus dem verpflichtenden Kindergartenjahr ausgenommen.
Insgesamt braucht es Investitionen in die Elementarpädagogik, damit Kinder alle Möglichkeiten und Chancen haben. Gerade am Anfang des Kindergartenjahres stehen Beziehungsarbeit und das Zusammenwachsen an erster Stelle. Dies erfordert Einfühlungsvermögen, Geduld und auch viel Kommunikation mit Eltern und anderen Familienangehörigen.
„Die individuelle Förderung der Kinder steht von Anfang an im Mittelpunkt der Erziehungs- und Bildungsarbeit im Kindergarten", so Moser. Die kleinsten Kinder gehen ihre ersten Schritte, essen erstmals mit Besteck und probieren auch einmal ohne Windel durch den Tag zu kommen. Wiederum andere Herausforderungen haben Kinder im 3. Lebensjahr: erste Freundschaften bilden sich, Fähigkeiten und Interessen entwickeln sich weiter. Oder im letzten Kindergartenjahr: Konzentrationsfähigkeit steigt, Buchstaben und Zahlen werden interessant, eigenen Namen schreiben.
Jedes Kind ist anders und hat sein eigenes Tempo. „Kindergärten brauchen gute Rahmenbedingungen, damit sie durch die Beobachtungen der Kinder, im Austausch im BetreuerInnen-Team oder bei der Supervision mit Feingefühl die Bildungsprozesse der Kinder unterstützen und begleiten können", so die Diakonie Direktorin abschließend.