Van der Bellen: Auf das soziale Netz achten

  • Pressemitteilung
27. November 2018
Diakonie überbringt Bundespräsidenten Adventkranz mit 23 Kerzen

Diakonie überbringt Bundespräsidenten Adventkranz mit 23 Kerzen„Als Bundespräsident ist es mir wichtig, dass wir auf unser soziales Netz achten. Ein gutes und starkes soziales Netz reduziert Abstiegsgefahr und schützt Menschen vor Armut. Kinder brauchen eine Schule, die fördert und niemanden zurück lässt, alte Menschen brauchen gute und leistbare Pflege, Menschen mit Behinderung brauchen Assistenz, die ein selbstbestimmtes Leben möglich macht. Die Diakonie macht sich stark für ein gutes soziales Netz, das stützt und schützt", würdigte Bundespräsident Alexander Van der Bellen den Einsatz der Diakonie anlässlich des Antrittsbesuchs der neuen Diakonie Direktorin, Dr. Maria Katharina Moser heute Nachmittag.

Sie überbrachte der Präsidentschaftskanzlei gemeinsam mit dem evangelischen Bischof, Dr. Michael Bünker, einen Original Diakonie-Adventkranz mit heuer 23 Kerzen. Eine für jeden Tag,  beginnend mit dem ersten Adventsonntag am 2. Dezember.



Adventkranz als Hoffnungszeichen für Kinder und Jugendliche in Not



Der erste Adventkranz stand nicht etwa in der Idylle einer Familie, in der die Kinder wohl behütet waren, sondern mitten unter Kindern, die bis vor kurzem nichts anderes gekannt hatten als Armut, Hunger, Kälte und Gewalt. Für diese Kinder hat 1839 der Gründer der Diakonie, Pfarrer Johann Hinrich Wichern im Rauen Haus der Diakonie in Hamburg den Adventkranz erfunden.



„Ich freue mich dabei zu sein, wenn Vertreter und Vertreterinnen der Diakonie, Schülerinnen und Schüler, dem Bundespräsidenten dieses Hoffnungszeichen überreichen. Es soll auch die guten Wünsche von Kirche und Diakonie zum Ausdruck bringen, mit denen wir alle begleiten, die in verantwortungsvoller Weise ihre politische Funktion ausüben und dem Gemeinwohl dienen", unterstrich der evangelische Bischof Michael Bünker den feierlichen Akt.



Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich, erzählte die Geschichte des Adventkranzes und betonte: „Die schwierigsten Kinder hat Pfarrer Wichern damals im Rauen Haus aufgenommen - die, die im Gefängnis als die schlimmsten galten. Er hat dafür gesorgt, dass die Straßenkinder Hamburgs, die nichts als Armut und Gewalt kannten, in Familiengruppen Geborgenheit erleben konnten und dass sie Bildung bekamen".



Diese Wertschätzung und Unterstützung habe die Kinder vor einem Leben zwischen Straße und Gefängnis bewahrt und ihnen nachhaltig auf die Beine geholfen. „Das ist bis heute leitend für uns in der Diakonie: Ob in unseren Kindergärten und Schulen, oder in unseren Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, oder für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge - wir schätzen die Kinder und Jugendlichen wert, wir trauen ihnen etwas zu und unterstützen sie, damit sie selbständig ihren Lebensweg gehen können."