Kindergesundheit: 70.000 Kinder in Österreich erhalten nicht die für sie notwendigen Therapien
- Pressemitteilung
Psychosoziale Notdienste ausbauen, Kindern Therapie ermöglichen, Wartezeiten verringern!Kinder brauchen Hilfe, wenn sie mit ihrem Alltag und mit sich selbst nicht mehr zu Recht kommen. „Psycho- Physio- und Ergotherapie, Ausbau der frühen Hilfen für Eltern und Baby, mehr Kinderfachärzte und Hebammen, Unterstützung für Kinder mit psychisch kranken Eltern; das wäre hilfreich", so Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie. „Der Zugang zu Psychotherapie muss erleichtert, Therapie- und Beratungseinrichtungen und psychosoziale Notdienste außerhalb der Ballungszentren sollen ausgebaut werden".
70.000 Kinder in Österreich erhalten nicht die für sie notwendigen Therapien. Es gibt zu wenig kostenfreie Therapieplätze oder elendslange Wartezeiten. Das ist in einigen Ländern Europas besser geregelt. In Deutschland ist therapeutische Unterstützung im Jugendhilfegesetz verankert. Und in den skandinavischen Ländern gibt es nicht diese strikte Trennung von Gesundheits- und Sozialsektor, so Schenk, selbst auch Psychologe.
Therapie hilft Kindern sich gut zu entwickeln
Wenn Kleinkinder in ihrer Entwicklung verzögert sind, braucht es eine gute und ganzheitliche therapeutische Versorgung. Damit kann viel ausgeglichen und nachgeholt werden.
„David war immer etwas klein und im Vergleich mit anderen Kindern in der Mobilität etwas weiter hinten", schildert die Mutter ihre ersten Bedenken. Ein Gespräch mit der Hebamme bestätigte sie darin, eine Physiotherapeutin aufzusuchen. Diese berichtete ihr schließlich vom Start des forKIDS Therapiezentrums in Kitzbühel. „Sie hat mir das empfohlen, einfach weil bis zu diesem Zeitpunkt nichts den gewünschten Erfolg gebracht hatte und das Angebot damals ganz neu war", berichtet die junge Mutter.
Mit knapp einem Jahr hatte David noch Schwierigkeiten beim Kopfheben und Sitzen, auch das Essen funktionierte nicht optimal. „Gemeinsam mit den Therapeutinnen haben wir uns für eine Kombination von Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie entschieden". Mit Erfolg, wie sie berichtet. „Wir haben auch für zuhause Übungen mitbekommen und es ist auch dadurch von Woche zu Woche merklich besser geworden", freut sich Davids Mutter. Nach sechs Monaten Logopädie und Physiotherapie konnten die gesteckten Ziele erreicht werden, der inzwischen Zweijährige wird aber noch weiterhin einige Stunden Ergotherapie besuchen.
ForKIDS Therapiezentrum
In Kooperation mit dem Land Tirol und den Sozialversicherungsträgern bietet das Diakoniewerk in Kitzbühel ein Therapieangebot zur „Integrierten Versorgung von Kindern und Jugendlichen von 0-18 Jahren mit Entwicklungsverzögerungen und Auffälligkeiten im Bereich des Verhaltens". Mehr dazu hier
Kindergesundheit: Therapie hilft Kindern sich gut zu entwickeln
70.000 Kinder in Österreich erhalten nicht die für sie notwendigen Therapien.
Die Diakonie fordert:
überall psychosoziale Notdienste ausbauen, Kindern Therapie ermöglichen, und Wartezeiten auf Therapieplätze verringern!