Jugendliche fordern faire Bildungschancen für alle

  • Pressemitteilung
29. November 2013

Diakonie: „Niemand darf verloren gehen" – Adventkranzkampagne für Kinder und Jugendliche in Not



30.000 Kinder und Jugendliche in Österreich sind auf Unterstützung der Jugendwohlfahrt angewiesen. Mehr als 8000 Jugendliche haben keinen Schulabschluss. 78.000 junge Menschen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren sind weder beschäftigt noch in Ausbildung. Das ist der sichere Weg in lebenslange Armut.



Schüler und Schülerinnen der inklusiven FIT-Schule der Diakonie in Wien, die selber wegen Lernschwierigkeiten oder Entwicklungsbeeinträchtigungen von Ausgrenzung bedroht sind, haben heute beim Diakonie-Adventkranz im Rathauspark ihren „Hoffnungen" Ausdruck gegeben. Sie wünschen sich „Bildung für Alle und so viel Zeit dafür, wie jede und jeder braucht!" und sie brauchen „individuellere Unterstützung beim Lernen!" – so stand es auf ihren Sprechblasen zu lesen.



Diakonie ist Hoffnungsträgerin für Kinder und Jugendliche in Not



Die Diakonie weist mit dem Adventkranz sowie mit der der „Hoffungsträger"-Kampagne auf  Jugendarbeitslosigkeit, Schulabbruch und gefährdete Zukunftschancen hin. „Niemand darf verloren gehen", betont Diakonie Direktor Michael Chalupka. „Es geht darum, präventiv und frühzeitig zu helfen. Es geht darum, kleinen Kindern und jungen Leuten, die drohen `verloren´ zu gehen, besondere Unterstützung und die richtige Hilfe zu geben, damit sie eine Zukunft haben. Wichtig ist, schon im Kleinkindalter Hilfen anzubieten, aber auch besonders die Schnittstellen zwischen Schule und Ausbildung im Auge zu behalten", fasst Chalupka die Anliegen der Kampagne zusammen.



Die inklusive FIT-Schule der Diakonie ist die erste berufsbildende mittlere Schule mit sonderpädagogischem Schwerpunkt in Österreich. Dort können Jugendliche und junge Erwachsene nach Pflichtschulabschluss bis 25 Jahre, die aus den verschiedensten Gründen aus dem regulären Schul- bzw. Ausbildungssystem gefallen sind, in 4 Schuljahren eine gute Lernumgebung, Unterstützung und Sicherheit erfahren.



Berufsbildung braucht Zeit und genaues Hinschauen



„In der IFIT-Schule können wir uns – sogar was die Dauer des Schulbesuchs bei uns betrifft - individuell auf die Bedürfnisse unserer Schüler und Schülerinnen einstellen und haben dadurch Zeit, uns die Lernschwierigkeiten und Entwicklungsbeeinträchtigungen genau anzuschauen. So können wir ihnen helfen, dass sie das notwendige Selbstwertgefühl aufbauen. Außerdem können sie ihre Ängste und ihre "Mir-ist-eh-alles-egal"-Einstellung am besten besiegen, wenn sie genug Zeit bekommen", betont Sandra Schwarzenbacher, Lehrerin der I-FIT-Schule. „In dieser Umgebung kann man schnell erkennen, dass jeder Einzelne in bestimmten Bereichen Ehrgeiz hat und zeigen will, was er oder sie kann."