100 Tage nach Taifun Haiyan: Diakonie Katastrophenhilfe beginnt mit Wiederaufbau

  • Pressemitteilung
14. Februar 2014

Über 300.000 Menschen profitieren von Hilfsmaßnahmen des lokalen Partnernetzwerkes



Am 16.Februar sind es 100 Tage nachdem Taifun Haiyan Teile der Philippinen verwüstete. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat zusammen mit ihren lokalen Partnerorganisationen mit dem Wiederaufbau im Katastrophengebiet begonnen. So sollen die Menschen besser auf künftige Naturkatastrophen wie Taifune, Überschwemmungen und Erdbeben vorbereitet werden. Bis die Betroffenen sich wieder alleine versorgen können, unterstützt das Partnernetzwerk der Diakonie Katastrophenhilfe Betroffene unter anderem mit Lebensmittelpaketen, Hygienesets, Saatgut, Fischernetzen sowie Materialien und Werkzeugen für die Reparatur von Booten.



„Zusammen mit internationalen Experten haben wir Baupläne für Häuser entwickelt, die schweren Taifunen, Erdbeben und Überflutungen standhalten können. Unsere Erfahrungen nach dem Erdbeben in Haiti und den Überflutungen in Pakistan haben uns dabei sehr geholfen. Zudem wurden die Konstruktionen an die Bedürfnisse vor Ort angepasst", sagt Tommy Bouchiba, der die lokalen Partnerorganisationen der Diakonie Katastrophenhilfe beim Wiederaufbau berät. Rund 750 sturmsichere Häuser aus Beton, Stein, Holz und Wellblech sollen errichtet werden. Örtliche Komitees identifizieren jetzt besonders bedürftige Familien, die die neuen Unterkünfte gemeinsam mit Partnern der Diakonie Katastrophenhilfe und weiteren betroffenen Dorfbewohnern bauen werden.



Evangeline Ugali ist eine, die davon profitieren könnte. Die 26-Jährige brachte sich mit ihrem Mann und ihren Kindern in einer Höhle in einem Berg in Sicherheit. „Als der Sturm über uns hereinbrach, sahen wir, dass er unser Haus mit allem, was wir besessen haben, weggespült hat. Ich träume davon, dass wir einmal ein sicheres Haus haben", sagt die vierfache Mutter, die beim Bau ihres neuen Hauses selbst mit anpacken will.



„Die betroffenen Menschen lehnen sich nicht zurück und warten bis Hilfe von außen kommt. Sie sind sehr fleißig und wollen sich ein neues Leben aufbauen. Aber dafür sind sie auf unsere finanzielle Unterstützung und fachliche Beratung angewiesen", so Tommy Bouchiba.



Taifun Haiyan war einer der verheerendsten Wirbelstürme, die je auf die Philippinen trafen. Mehr als 6.200 Menschen wurden getötet, eine Million Häuser wurden zerstört, rund 14 Millionen Philippinos sind betroffen. Da für viele Menschen die seelische Belastung noch größer als der materielle Verlust ist, bieten lokale Partner der Diakonie Katastrophenhilfe psychosoziale Beratung für Menschen an, die Angehörige verloren haben.



Dagmar Lassmann, Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe in Österreich: „Wir lassen die Menschen auf den Philippinen nicht im Stich. Wir werden die Betroffenen beim Wiederaufbau und der Katastrophenvorsorge begleiten, damit sie besser für künftige Naturkatastrophen gewappnet sind. Dafür sind wir weiterhin auf Spenden angewiesen."



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