Was Elementarpädagogik für Kinder leistet

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25. Mai 2023
Für die Arbeit an und mit Kindern kann es gar nicht genug Wertschätzung geben. Das findet auch Redakteurin Jolanda Allram, die in ihrem aktuellen Radiobeitrag für Radio Radieschen Pädagoge Franz Faschinger vom Evangelischen Kindergarten Donaustadt zu seiner Arbeit befragt hat.

Mehr Wertschätzung und Anerkennung für die Arbeit an und mit unseren Kindern! Davon kann es nicht genug geben, findet auch Redakteurin Jolanda Allram, die in ihrem aktuellen Radiobeitrag (läuft diese Tage auf Radio Radieschen) einmal mehr Bewusstsein dafür schafft, was Kindergartenpädagog:innen täglich leisten. Eine Arbeit, die schnell „zur emotionalen Achterbahn wird!“

Die Redakteurin hat den Pädagogen Franz Faschinger in der Eulengruppe des Evangelischen Kindergartens Donaustadt besucht und ein paar Stunden an seiner Seite verbracht. Inmitten des größten Trubels und Lärms erfahren wir, was seine größten Herausforderungen sind, mit welchen Vorurteilen er als männlicher Pädagoge zu kämpfen hat und warum er seinen Beruf liebt.

„Du machst das gut!“ „Findest du deinen zweiten Patschen noch immer nicht?“ „Du kannst dir eine Farbe aussuchen“ „Nicht in den Mund nehmen, sonst müssen wir das waschen!“ „Soll ich mithelfen?“ „Haben das alle gehört? Muss noch jemand aufs Klo gehen?“

Sätze wie diese hört man oft von Franz. Er kümmert sich täglich „um viele kleine Menschen, mit ihren vielen kleinen und großen Bedürfnissen.“ Mit dem noch immer weit verbreiteten Klischee, dass Kindergartenpädagog:innen nur „ein bisschen Spielen, Basteln und Singen“ wird in dem Beitrag aufgeräumt. Die O-Töne aus dem Kindergarten machen rasch klar: „Das ist harte Arbeit, die viel Aufmerksamkeit und Konzentration erfordert, ständig muss er verfügbar sein, freut sich für die Kinder, tröstet, hört zu, fühlt mit und schlichtet.“

„Was ist das Anstrengendste an Ihrem Beruf?“,  will die Redakteurin wissen. Neben dem Konsequent-Sein ist es vor allem der extrem hohe Lärmpegel. Am Abend ist er oft erschöpft, erzählt der Kindergartenpädagoge. Doch trotz allem liebt er seinen Beruf. Er hat bereits als Zivildiener in einem Kindergarten gearbeitet.

Leider haben männliche Pädagogen immer wieder mit Vorurteilen zu kämpfen. Zum Beispiel, dass sich Frauen, alleine schon aufgrund der biologischen Umstände, besser kümmern könnten. Oder auch bei körpernahen Tätigkeiten, welche in einem Kindergarten alltäglich sind, verspürt er immer wieder Ressentiments. Die natürlich nicht von den Kindern kommen. Diese holen sich spontan eine Umarmung, bitte ihn um Hilfe oder erzählen ihm Geschichten.

„Ich habe das Gefühl, wenn im Leben vom Kind die männliche Bezugsperson fehlt oder wenig vorhanden ist, dass das Kind mehr auf mich zukommt. Es wäre gut, wenn mehr Männer diesen Beruf ausüben würden“, ist Franz Faschinger überzeugt.

Am Ende eines anstrengenden Kindergartentages ruft Franz in die Eulengruppe: „1, 2, 3….Das Spielen ist vorbei! Alle Kinder bitte einräumen!“

 

Radiobeitrag von Jolanda Allram am 24.5. um 16:00 Uhr in der Sendung „Kulturcollagen“ auf Radio Radieschen, FM 91.3