Rektor der Diakonie Eine Welt Michael Bubik feierlich entpflichtet
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38 Jahre im Dienst der Diakonie
Die langjährige Rektor der Diakonie Eine Welt, Michael Bubik, ist in einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Wien-Gumpendorf am Freitag, 23. Juni, durch Bischof Michael Chalupka feierlich von seinem Leitungsamt entpflichtet worden. In seiner Predigt rief Bubik dazu auf, „die Welt gemeinsam friedlicher, gerechter, inklusiver und nachhaltiger“ mitzugestalten.
Mit „Demut und Dankbarkeit“ blicke er zurück auf das, was mit seiner Beteiligung und unter seiner Verantwortung entstanden ist bzw. weiterentwickelt werden konnte, wie etwa Oikocredit Österreich, der Diakonie Flüchtlingsdienst, die Diakonie Bildung, die Diakonie Katastrophenhilfe Österreich, Brot für die Welt Österreich und die Klima-Kollekte Österreich. Ausdrücklich dankte Bubik, der nun seine Pension antritt, den „hunderten qualifizierten und engagierten“ haupt- oder ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen, die mit ihm bzw. nach ihm tätig geworden sind. „Sie haben wesentlich dazu beigetragen und tragen auch jetzt dazu bei, dass die Diakonie Eine Welt in vielfältiger Weise für andere Menschen da sein konnte und es auch in Zukunft sein wird“, bekräftigte der Rektor nach 38 Jahren im Dienst der Diakonie.
Schon früh habe sich in ihm die Vision einer friedvollen, gerechten und inklusiven Welt, die auch für zukünftige Generationen lebenswert ist, verfestigt, erzählte Bubik. Dazu gehöre auch die „produktive Wut“ gegen Ungerechtigkeit, Ausbeutung, Gewalt und Ausgrenzung. Es brauche Mut, „den Mächtigen entgegen zu treten und im Widerstand durchzuhalten“. Auch heute seien Wut und Mut, Protest und Widerstand gefragt: „Gegen die unmenschliche Behandlung von Menschen auf der Flucht, besonders an den Grenzen Europas, gegen das Sterben im Mittelmeer, gegen die Zunahme der weltweiten Armut und des Hungers, gegen Krieg und Vertreibung, für mehr Klimaschutz, für mehr Bildungsgerechtigkeit“, nannte Bubik einige zentrale Themen der Diakonie Eine Welt.
„Ideengeber, Beweger, Pfarrer und Mahner“
Bischof Michael Chalupka würdigte den scheidenden Rektor als „Ideengeber, Beweger, Pfarrer und Mahner“. „Ich kann keinen Lift mehr benutzen, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen“, meinte Chalupka schmunzelnd und wies auf Bubiks frühes Engagement für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit hin. Was Michael Bubik als „Täter des Wortes“ im Sinne des Evangeliums in die Tat umgesetzt habe, was er bewegt und mitgestaltet habe, „passt in keine noch so lange Rede, man möchte meinen, auch in kein Arbeitsleben“, von den Anfängen im Diakoniezentrum in der Großen Neugasse, über die Entwicklung des Flüchtlingsdienstes, die Auslandsarbeit, bis hin zur Integration des Schulwerks und schließlich der Diakonie Eine Welt, wie sie heute nicht mehr wegzudenken sei. Dabei sei es Michael Bubik immer darum gegangen, „die Welt ein Stückchen lebenswerter zu machen, Menschen auf der Flucht eine neue Heimat zu geben, Frauen und Männern in den Ländern des Südens neue Perspektiven zu eröffnen oder Schülerinnen und Schülern neue Lernerfahrungen zu ermöglichen“, sagte der Bischof.
„Du warst einer, der nie weggeschaut hat, wenn er Not gesehen hat“, unterstrich Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser im Gottesdienst. Die Suche nach dem „Reich Gottes auf dieser Welt“ und der Einsatz für Gerechtigkeit habe Michael Bubiks Tun immer geleitet, „dafür danken wir Dir“, so die Diakonie-Direktorin, die den Festgottesdienst gemeinsam mit Wegbegleiter:innen und Mitarbeiter:innen aus dem Bereich der Diakonie gestaltete.
Musikalische Beiträge kamen vom Albert Schweitzer Chor Wien, dem Schulchor der EMS Karlsplatz, dem Blechbläserensemble und einer Gospelband aus der Johann Sebastian Bach Musikschule, die ebenfalls als Teil der Diakonie Bildung und der Diakonie Eine Welt zu Bubiks Verantwortungsbereich gehörten. Segensworte sprach auch der designierte Nachfolger als Rektor der Diakonie Eine Welt, Wolfgang Ernst. Der bisherige Linzer Pfarrer wird am 5. Oktober in sein Leitungsamt eingeführt.
Quelle: epdÖ