Integration ist, wenn alle mithelfen - Freiwilligenarbeit in der Ukrainehilfe des Diakoniewerks

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06. Oktober 2022
Seit April hilft Sandro Schnetzer Geflüchteten aus der Ukraine in Salzburg dabei, Deutsch zu lernen. Der 27-jährige Softwareingenieur engagiert sich als Freiwilliger im Diakoniewerk Salzburg, unterstützt wird er dabei von seinem Arbeitgeber SKIDATA.

Anträge ausfüllen, Bewerbungen schreiben oder ganz normale Alltagskonversation: Ohne Sprachkenntnisse sind das Herausforderungen, die kaum zu bewältigen sind. Deshalb ist Deutschlernen für Geflüchtete aus der Ukraine in Österreich ein unverzichtbarer Schritt, um hier ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Freiwillige tragen einen wesentlichen Teil zur erfolgreichen Integration von Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund bei. Einer von ihnen ist Sandro Schnetzer. Er unterstützt aus der Ukraine geflüchtete Menschen seit diesem Frühjahr als Sprachtrainer.

"Ich kann mir da einiges an Motivation abschauen."

Als „Sprung ins kalte Wasser“ bezeichnet Sandro Schnetzer seinen Start ins Sprachtraining. Erfahrung in diesem Bereich hatte er nicht, dafür umso mehr den Wunsch, etwas für die Geflüchteten aus der Ukraine zu tun. Über einen Aufruf im Firmenintranet kam der Kontakt mit dem Diakoniewerk Salzburg zustande. Hier wird Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund im ganzen Bundesland kostenlose Unterstützung in Form von Sprachtrainings und individueller Integrationshilfe vermittelt.

Ehrenamtliche Trainer:innen wie Sandro Schnetzer sind dafür unverzichtbar – und werden von den Freiwilligenkoordinator:innen des Diakoniewerks mit Materialien, Fortbildungen und Austauschmöglichkeiten tatkräftig unterstützt. So ist auch Sandro Schnetzer schnell in seine Aufgabe hineingewachsen und nach wie vor mit viel Freude und Engagement bei der Sache. „Ich finde es bereichernd und beeindruckend, wie unglaublich schnell manche Teilnehmer:innen Fortschritte machen. Ich denke, ich kann mir da einiges an Motivation abschauen, um selbst eine weitere Sprache zu lernen“, meint Schnetzer.

Freiwilliges Engagement: auch für Unternehmen ein Gewinn

Dass Sandro Schnetzer neben seinem Berufsalltag Zeit für sein freiwilliges Engagement findet, ist auch seinem Arbeitgeber SKIDATA zu verdanken. Drei Stunden seiner Wochenarbeitszeit kann der Softwareingenieur für seine Sprachtrainings nutzen. Das Unternehmen hatte seine Belegschaft ermutigt, sich in der Ukraine-Hilfe zu engagieren. „Mit Ausbruch des Ukraine-Krieges haben wir uns gefragt, wie wir als SKIDATA und unsere Mitarbeitenden direkt und unmittelbar helfen können. Sandro ist gleich auf unser Angebot zurückgekommen, sich – gefördert von uns – für diese Freiwilligenarbeit in dieser Extremsituation für Geflüchtete zu engagieren. Ich bin überzeugt, dass sich soziales Engagement insgesamt positiv auf die Entwicklung eines Menschen auswirkt – natürlich auch im beruflichen Kontext“, fasst Andreas Dittmeier, Personalleiter SKIDATA Österreich, den Hintergrund dieser Aktion zusammen.

Weiterhin Freiwillige gesucht

Elisabeth Ringer, Koordinatorin Ukraine Sprachtraining & Integration im Diakoniewerk Salzburg, betont die Rolle der Freiwilligen: „Mit den Sprachtrainings haben unsere Freiwilligen eine wichtige Brückenfunktion für die Ukraine-Vertriebenen, damit sie sich möglichst schnell die deutsche Sprache aneignen können und sich im Alltag zurechtfinden. Dabei leisten unsere Freiwilligen oftmals auch Unterstützung über das Sprachtraining hinaus.“ Damit noch mehr Geflüchtete von dieser Unterstützung profitieren können, werden weiterhin dringend Freiwillige gesucht. Wer sich in den Bereichen Dolmetschdienste, Sprachunterstützung und Erstintegration engagieren möchte, kann sich gerne per Mail an sprachtraining@diakoniewerk.at melden.

Ukraine-Sprachtraining mit Freiwilligen
© Elisabeth Hennecke

Sprachtraining & Integrationshilfe

Das Sprachtraining und die Integrationshilfe unterstützen Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund beim Erlernen und Vertiefen der deutschen Sprache sowie in ihrem Alltagsleben. 

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