Inklusionsprojekt: Flashmob "Wedding Dance" am Linzer Hauptplatz
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Über 80 Tänzer:innen mit und ohne Beeinträchtigung
Linzer Hauptplatz: am 26. März um 15 Uhr stieg das Grand-Finale des Diplomprojektes der fünf Schülerinnen. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, das Thema Liebe und Sexualität von Menschen mit Behinderung auf eine kreative Art vor den Vorhang zu holen. Die Inszenierung trägt den Titel "Wedding Dance". Im Mittelpunkt steht ein Pärchen, das heiraten möchte. Gemeinsam mit dem Linzer Tanzstudio "Style in Motion" wurde drei Monate lang getanzt, geprobt und einstudiert, Tänzer:innen mit und ohne Beeinträchtigung beteiligten sich. Es entstand eine richtige Gemeinschaft und Freundschaften. Eine großes Dankeschön für die professionelle Unterstützung ergeht an das Linzer Tanzstudio "Style in Motion".
Ein voller Erfolg
Der Inklusive Flashmob war ein voller Erfolg - die tolle Inszenierung lockte zahlreiche Schaulustige an. Organisiert von fünf Schüler:innen der Schule für Sozialbetreuungsberufe in Gallneukirchen, beteiligten sich über 100 Tänzer:innen bei strahlendem Sonnenschein am MEGA Flashmob am Linzer Hauptplatz.
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Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung
Bianca Schürz und Sabine Rodlmayr organisieren im Zuge ihres Diplomprojektes an der Schule für Sozialbetreuungsberufe Gallneukirchen, gemeinsam mit ihrem Team, einen Mega-Flashmob am Linzer Hauptplatz. Sie verwirklichen sich dabei ihren Traum aus Kindheitstagen mit vielen anderen, beeinträchtigt oder nicht beeinträchtigt, öffentlich zu tanzen.
Interview: Wie kam es zu dieser schönen Idee?
Eine von uns heiratet diesen Sommer und da kam die Idee eines „Wedding Dances“ auf. Wir tanzen alle fünf gerne und so lag eine gemeinsame Tanzaktion nahe. Wichtig war uns, dass wir den Klient:innen eine aktive Teilhabe ermöglichen und da erschien uns ein gemeinsamer Tanzkurs eine spannende Idee. Unser Thema: Ein Pärchen, beeinträchtigt und nicht beeinträchtig, möchte heiraten. Damit greifen wir ein Tabu in unserer Gesellschaft auf.
Zu Beginn haben wir mit Youtube-Videos versucht uns selbst eine Choreographie zu überlegen und zu üben. Dann war uns aber schnell klar, dass wir hier professionelle Unterstützung benötigen. Das sieht immer einfacher aus, als es dann ist (lacht). In einem nächsten Schritt hatten wir tatsächlich Schwierigkeiten eine Tanzschule zu finden, die unsere Idee mitträgt und mit uns kooperiert.
Genau. Dieser Anruf bei Aschauer Markus bei Style in Motion war erfolgreich. Wir spürten hier gleich Sympathie und ehrliches Interesse für unsere Idee. Dort wurden wir mit offenen Armen empfangen, erhielten gleich bei der ersten Probe T-Shirts, Trinkfalschen und wurden wirklich sehr herzlich aufgenommen. Wir sind zum Herzensprojekt von Style in Motion geworden.
Konkret proben wir nun seit 08. Jänner, also seit rund drei Monaten jeden Samstag 2-3 Stunden. Die Proben sind lustig und anstrengend zu gleich. Wir sind in dieser Zeit eine richtige Gruppe geworden. Neben uns und den Klient:innen der Lebenshilfe Perg tanzen auch 10 Kund:innen der Tanzschule regelmäßig mit. Es ist schön zu sehen, wie sich hier über die Zeit Beziehungen aufgebaut haben. Jede:r hat einen Buddy gefunden. Auch die Eltern der Klient:innen stehen hinter dem Projekt und nehmen hier jede Woche die Strecke zum Tanzstudio in Urfahr auf sich.
Unser Ziel ist es, gemeinsam Teilhabe zu leben und die Beziehungen zwischen Menschen, egal ob beeinträchtigt oder nicht beeinträchtigt in den Vordergrund zu stellen. Der Flashmob, das Grand Finale, kann total „in die Hose gehen“, wovon wir natürlich nicht ausgehen (lacht) und trotzdem war das Projekt ein voller Erfolg. Das was bei den zeitintensiven Proben entstanden ist, ist mehr wert als alles andere. Freundschaften die auch über das Projekt hinaus bestehen.
Kommt vorbei am 26. März, 15 Uhr am Linzer Hauptplatz und beteiligt euch an unserem integrativen Mega-Flashmob. Bisher sind schon über 80 Menschen angemeldet, die mit uns tanzen werden. Natürlich möchten wir auch unseren Dank an das Team von Style in Motion richten, die diesen Tanzkurs als Herzensprojekt sehen. Sie haben uns ehrenamtlich viel Zeit geschenkt und so das Projekt ermöglicht. Natürlich gilt auch ein großes Dankeschön allen Teilnehmer:innen und den Eltern, die uns tatkräftig unterstützt haben.