Großes Interesse für die 5-jährige Höhere Lehranstalt für Pflege und Sozialbetreuung beim Tag der offenen Tür

Die 5-jährige Ausbildung als Kombination einer Pflegeausbildung und Abschluss mit BHS-Matura wurde bisher als Schulversuch durchgeführt und wird nun in das Regelschulwesen übergeführt. In Oberösterreich sollen sechs derartige Schulformen, eine davon gemeinsam mit dem Diakoniewerk in Gallneukirchen, umgesetzt werden. Mit der neuen Ausbildungsform schließt das Diakoniewerk eine Lücke, die es in der Pflege- und Sozialbetreuungsausbildung im Behindertenbereich in Oberösterreich gegeben hat. 
Sie richtet sich an Schülerinnen und Schüler nach Absolvierung der achten Schulstufe (ab 14 Jahren), die Interesse an einer Tätigkeit im Sozial- und Gesundheitsbereich haben.

Den Abschluss bilden die Matura und das Diplom „Fachsozialbetreuung“ Behindertenarbeit bzw. Behindertenbegleitung – entsprechend dem gewählten Ausbildungsschwerpunkt. Im Zweig Behindertenarbeit erlangen die Absolvent:innen zusätzlich die Berufsberechtigung der „Pflegeassistenz“. 

Einblicke beim Tag der offenen Tür

Um die Ausbildung näher kennenzulernen, hatte die Schule am 20. Jänner 2023 ihre Türen geöffnet. Neben umfassenden Informationsmöglichkeiten standen auch Lehrer:innen und Schüler:innen der Schule für Sozialbetreuungsberufe für einen persönlichen Austausch zur Verfügung. Praktische und kreative Übungen luden zum Mitmachen ein. Highlights waren das Kochen mit Beeinträchtigung, bei dem die jungen Interessent:innen mittels einer speziellen Brille nachempfinden konnten, wie es ist mit einer Sehbeeinträchtigung zu kochen und Vertrauensübungen beim Outdoorklettern.

Die neue Schulform ist nicht nur bei den Besucher:innen auf großes Interesse gestoßen. „In Oberösterreich bekennen wir uns dazu, die Herausforderungen in der Pflege und Betreuung aktiv anzupacken und diesen mit unterschiedlichen Maßnahmen zu begegnen. Eine moderne und attraktive Ausbildung ist wichtig, wenn wir junge Menschen für die Berufsbilder in der Pflege begeistern wollen. Mit der neue Ausbildung an der HLPS in Gallneukirchen stehen den Absolvent:innen viele Türen offen und ich kann nur jede und jeden Interessierten einladen sich selbst ein Bild zu machen und ab Herbst hier eine Ausbildung mit absoluten Zukunftschancen zu starten“, betont Sozial-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer bei seinem Besuch des Tages der offenen Tür die Bedeutung einer attraktiven Ausbildung.

Die Jobmöglichkeiten nach der 5-jährigen Ausbildung sind vielfältig. Nach der Schule kann man direkt in den Beruf als Diplom-Sozialbetreuer:in einsteigen. Die Arbeitsfelder sind Wohnbereiche und Werkstätten von Menschen mit Behinderung, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, Einzelbetreuung, mobile Betreuung, psychosoziale Einrichtungen, Schulen, Horte uvm. Aufgrund des Matura-Abschlusses ist der Weg außerdem offen für weitere Ausbildungen an Universitäten und Fachhochschulen.

„Die HLPS als neue Schulform ist für junge Menschen die Möglichkeit sich in einem Sozialbetreuungsberuf, der extrem vielfältige Jobchancen hat und der Matura zu qualifizieren. Neben der Allgemeinbildung sind viele Fächer der Berufsausbildung aber auch der Persönlichkeitsentwicklung gewidmet. Die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis wird durch praktische Erfahrungen bereits ab dem ersten Schuljahr sichergestellt. Durch die günstige Lage der Schule mitten in Gallneukirchen, haben wir Praktikumsmöglichkeiten in unmittelbarer Umgebung. Unser erfahrenes Lehrer:innen-Team kennt die Gegebenheiten der Sozialbereich sehr gut und wir greifen auf jahrzehntelange Erfahrungen in der Ausbildung von Sozialbetreuerinnen am Standort zurück,“ so Mag.a Susanne Kunze, Direktorin SOB und der neuen HLPS Gallneukirchen.

Methodenvielfalt und Praxis

Die theoretische Ausbildung wird durch einen umfangreichen Einblick in die Praxis in Form diverser Praktika gut ergänzt. Das Diakoniewerk hat als Schulträger der Schulen für Sozialbetreuungsberufe jahrzehntelange Erfahrungen in der praxisnahen Ausbildung von Sozialbetreuer:innen in der Alten- und Behindertenarbeit. Im direkten Umfeld der Schule befinden sich viele Praktikumsmöglichkeiten des Diakoniewerks: von der Integrativen Volksschule, Kindergarten, Tagesbetreuung über verschiedene Einrichtungen der Behindertenarbeit. Die Schüler:innen werden bei der Praktikumswahl von kompetenten Lehrer:innen begleitet. Gemeinsam werden geeignete Praktikumsstellen ausgewählt. 

„Die Ausbildungsform ist einzigartig in der Behindertenarbeit in Oberösterreich. Die HLPS steht für Allgemeinbildung plus Berufsausbildung im sozialen Bereich. Mit der praxisnahen Ausbildung stehen jungen Menschen viele berufliche Möglichkeiten mit interessanten Aufstiegschancen offen. Mit der neuen HLPS leisten wir als Diakoniewerk einen Beitrag, um zukünftig gut ausgebildete Mitarbeiter:innen für die Behindertenarbeit zu bekommen“, so Mag. Gerhard Breitenberger, MA, Geschäftsführung Diakoniewerk Oberösterreich.

Mittlerweile führt das Diakoniewerk an fünf Schulstandort in Oberösterreich und Salzburg Schulen für Sozialbetreuungsberufe mit den Ausbildungsschwerpunkten Altenarbeit, Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung und gestaltet die qualitätsvolle und professionelle Ausbildung von Menschen im Gesundheits- und Sozialbereich wesentlich mit. Die neue Schulform „Höhere Lehranstalt für Sozialbetreuungsberufe“ schließt die Lücke, die es bis jetzt in der Ausbildung gegeben hat.

Anmeldeschluss

Gestartet wird im Hebst 2023 mit einer Klasse mit 25 Schüler:innen. Der Anmeldeschluss ist Ende Mai. 

Anmeldemöglichkeit

Höhere Lehranstalt für Pflege und Sozialbetreuung
Hauptstraße 7, 4210 Gallneukirchen
+43 7235 63 251 DW 265 oder 268
sob.office.diakoniewerk@eduhi.at
Mehr zum neuen Schultyp: www.diakonie.at/hlps-gallneukirchen