Gleich zwei neue Schulen vom Diakoniewerk gestartet

Mosaik.Mittelschule: Individuelles Lernen und Stärken fördern

Lernen mit Herz, Augen, Hand und Kopf – das ist seit diesem Herbst für alle 10- bis 14-Jährigen mit der privaten, evangelischen Mittelschule in Katsdorf möglich. Seit der Gründung der Mosaik.Volksschule vor vier Jahren besteht großes Interesse an einer Mosaik.Mittelschule, die nun gemeinsam mit dem Verein BildungNeuDenken realisiert werden konnte. Mit September haben 15 Schüler:innen in der Mittelschule gestartet und sich für die offene und selbstbestimmte Lernumgebung entschieden.

Der Schwerpunkt der Mosaik.Mittelschule liegt auf praxisorientiertem und vernetztem Lernen, das auf den Stärken der Schüler:innen aufbaut. Die Kinder lernen in altersgemischten, jahrgangs- und fächerübergreifenden Gruppen. Dank eines erhöhten Betreuungsschlüssels können die Lernbegleiter:innen auf die individuellen Fähigkeiten und das Lerntempo der Kinder eingehen und sie optimal fördern und unterstützen.

Die Tage an der Mosaik.Mittelschule sind sehr abwechslungsreich gestaltet:

• Montags wird gemeinsam mit den Schüler:innen der Wochenplan erstellt,
• der Donnerstag – der „Bsonderstag“ – steht im Zeichen der Zusammenarbeit mit Expert:innen innerhalb oder außerhalb der Schule
• während der Freitag der Reflexion gewidmet ist.

Die Morgenstunden sind hauptsächlich den Hauptfächern gewidmet. Ab der Pause folgt projektorientiertes Arbeiten, bei dem die Schüler:innen auch die Möglichkeit haben, eigene Projekte zu wählen. Der Einsatz von Schüler:innen-Laptops ist dabei selbstverständlich.

Mit Matura: Höhere Lehranstalt für Pflege und Sozialbetreuung (HLPS)

Ein weiteres neues Kapitel wurde mit dem Start der Höheren Lehranstalt für Pflege und Sozialbetreuung aufgeschlagen. Die Schule ermöglicht Schüler:innen ab 14 Jahren eine Ausbildung im Sozial- und Gesundheitsbereich. Die 5-jährige höhere Schule mit Matura und Diplom ist einzigartig in Oberösterreich und bietet zwei Schwerpunkte an: „Behindertenarbeit“ und „Behindertenbegleitung“. Absolvent:innen der HLPS stehen alle Türen offen: Sie können direkt in den Beruf als Diplom-Sozialbetreuer:in einsteigen und in einer Wohneinrichtung bzw. Werkstätte für Menschen mit Behinderungen, in einer Bildungs-, psychosozialen- oder Freizeiteinrichtung arbeiten oder weitere Ausbildungen an Universitäten und Fachhochschulen absolvieren.

Die Ausbildung an der HLPS setzt auf Methodenvielfalt und viel Praxis. Soziales Lernen, die Förderung der Selbstorganisation und die Persönlichkeitsentwicklung haben einen wichtigen Stellenwert. Der Unterricht findet auch an anderen Lernorten statt, z. B. direkt in den Sozialeinrichtungen. Ein wertschätzender Umgang, Kommunikation auf Augenhöhe und eine familiäre Atmosphäre werden an der Schule gelebt. Digitale Bildung, Auslandspraktika, Projekte und Exkursionen sind ebenfalls ein Bestandteil der innovativen Ausbildung.