Freiwilliges Engagement von ehemaligen Mitarbeiter:innen des Diakoniewerks
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Zeit und soziale Kontakte für Menschen
Ob regelmäßige Besuchsdienste, Spielenachmittage, Spaziergänge, Vorlesen für Menschen im Alter, Alltags- und Freizeitbegleitung für Menschen mit Behinderung, Begleitung und Lernunterstützung für Menschen auf der Flucht, Mithilfe in der Stadtteilarbeit oder nachbarschaftlichen Gemeinschaft bis hin zu einer punktuellen Mitarbeit an einem Projekt – Freiwillige nehmen sich Zeit für Menschen und sorgen für wichtigen sozialen Kontakt. Vor allem auch das freiwillige Engagement von ehemaligen Mitarbeitenden ist für das Diakoniewerk eine große Bereicherung, da hier Erfahrungen, fachliche und soziale Kompetenzen gegeben sind. Drei ehemalige Mitarbeitende des Diakoniewerkes möchten wir hier vorstellen.
Jeder hat bestimmte Fähigkeiten, die für verschiedene Bereiche passen. Es ist schade, wenn man Ressourcen einfach fallen lässt. Ich für mich weiß, dass Freiwilligenarbeit und die Arbeit mit Menschen mein Leben bereichern. Solange ich kann, möchte ich noch meine Unterstützung anbieten.
Barbara Ortner, ehemalige Mitarbeiterin im ReVital Shop Gallneukirchen, möchte auch in der Pension ihre Zeit sinnvoll nutzen. Seit ihrem Pensionsantritt unterstützt sie als Ehrenamtliche weiterhin das Team des Shops. Mit ihr bereichern noch drei weitere ehemalige Kolleginnen des Diakoniewerks die Arbeit dort. Ihre Ausbildung, ihre Arbeit im Diakoniewerk, ihre Lebenserfahrung, und wenn man im Beruf schon immer mit Menschen zu tun hatte, sieht Fr. Ortner von Vorteil. Den vielseitigen Aufgaben, dem Begleiten der Klient:innen, inklusive dem Auffangen verschiedener Emotionen und der Zufriedenheit der Kund:innen gleichermaßen gerecht zu werden ist oft "herausfordernd, aber immer schön und vor allem nie langweilig, es gibt immer etwas zu lösen!", so Ortner.
„Man kriegt mehr als man gibt!“
Vor ca. 5 Jahren trat Erwin Doppler seine Pension an. Viele Jahre arbeitete er im Diakoniewerk – begonnen hat alles mit dem Zivildienst, insgesamt unterrichtete Herr Doppler über 30 Jahre lang in der Schule für Sozialbetreuungsberufe. Alle 14 Tage besucht er Frau L. vom Wohnen Martinstift in Gallneukirchen um ihr vorzulesen, mit ihr Musik zu hören oder spazieren zu gehen. Durch Erfragen und per Tablet kann der ehemalige Lehrer mit Frau L. kommunizieren. „Frau L. hat einen sehr wachen Geist, lebt aber in einem sehr eingeschränkten Körper.“, erzählt Doppler.
Besonders schöne Momente sind für den Engagierten, wenn Kleinigkeiten große Freude bereiten. „Frau L. hat so eine besondere Fähigkeit ihre Freude auszudrücken. Da braucht es gar nicht viel. Wenn wir im Streichelzoo sind und sie einen Hasen streichelt, oder wenn wir auf einer Sonnenbank sitzen und ihre Lieblingsmusik hören, da strahlt sie übers ganze Gesicht!“, beschreibt er. Besonders zutreffend ist für ihn ein Satz, den ein ehrenamtlicher Kollege vom Fahrdienst immer gesagt hat: „Man kriegt mehr als man gibt!“. „Soziales Engagement lohnt sich also immer für beide Seiten“, ist Doppler überzeugt. „Es gibt immer verschiedenste Wege sich zu engagieren und jeder hat die Möglichkeit, sich seine Zeit sinnvoll einzuteilen!“.
„Ich mag es, wenn es menschelt!“
Frau Ferrari arbeitete 30 Jahre lang im Diakoniewerk, davon über 20 Jahre lang als Leitung im Haus für Senioren in Wels und zuletzt als Leitung im Haus Abendfrieden. Beziehungen und die Unterstützung von Menschen liegen Christine Ferrari am Herzen. „Ich mag es, wenn es menschelt“, so Ferrari. Mit Antritt ihrer Pension begann sie daher nahtlos ehrenamtlich zu arbeiten, und das in verschiedenen Bereichen, von der Telefonseelsorge Österreich, der Mitarbeit im Of(f)‘nstüberl der Stadt-Diakonie Linz, bis hin zur Freiwilligenarbeit im Diakoniewerk – im Bereich der Flüchtlingshilfe und bei verschiedenen Veranstaltungen wie dem jährlichen Adventmarkt.
Die Kontakte zu Menschen und gute Gespräche in ihrer ehrenamtlichen Arbeit sind ihr Nährboden. „Besonders schön war der Moment, als ich im Ars Electronica in Linz plötzlich umarmt wurde. Vor mir stand ein ehemaliger Flüchtling, der jetzt dort seinen Beruf gefunden hat. Er berichtete von seinem neuen Leben – mit Job, Wohnung und Familie – und bedankte sich überschwänglich für die Unterstützung damals. Dass er mich wieder erkannt hat, das hat mich gerührt!“ erzählt Frau Ferrari.
DANKE für Ihren Einsatz in der Freiwilligenarbeit - Sie schenken wertvolle Zeit!
Mag.a Isabel Beuchel
Freiwilligenmanagement und -koordination, Kompetenzmanagement, Projektentwicklung Diakoniewerk NÖIch möchten allen herzlich danken, die sich freiwillig engagieren und ihre Zeit anderen Menschen schenken. Freiwilliges Engagement erhöht die Lebensqualität, der vom Diakoniewerk begleiteten Menschen und trägt zu einer Gesellschaft bei- bei der wir aufeinander achten und uns gegenseitig unterstützen. Wir freuen uns über weitere freiwillige Engagierte!