forKIDS Therapiezentren in Tirol langfristig gesichert
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Angesichts des steigenden Bedarfs an therapeutischen Unterstützungsangeboten für Kinder und Jugendliche beschloss die Tiroler Landesregierung die Fortführung der forKIDS Therapiezentren. Diese werden seit zwei Jahren vom Diakoniewerk betrieben. Tirolweit gibt es insgesamt neun Therapiezentren. Sie begleiten Kinder und Jugendliche mit Behinderungen, Entwicklungsverzögerungen oder Auffälligkeiten im Verhalten sowie mit Schwierigkeiten im emotionalen Bereich. Vor Kurzem wurde zwischen Land Tirol, Österreichischer Gesundheitskasse (ÖGK) und Diakoniewerk eine neue Vertragslösung für die langfristige Zusammenarbeit getroffen.
„Die forKIDS Therapiezentren stellen für Kinder und Jugendliche ein individualisiertes und flächendeckendes Therapieangebot zur Verfügung. Die Bündelung aller Therapieangebote unter einem Dach bringt zahlreiche Vorteile – auch für Eltern und Erziehungsberechtigte, die dadurch entlastet werden. Gemeinsam mit dem Diakoniewerk und der ÖGK als verlässliche Partner können wir nun die therapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Tirol langfristig sichern“, betont die für Inklusion zuständige Landesrätin Eva Pawlata.
Interdisziplinäres Therapie-Angebot
„Vor zwei Jahren sprang das Diakoniewerk als neuer Partner für die Therapiezentren ein. Nun ist die langfristige, rechtliche und finanzielle Absicherung der Therapieversorgung gewährleistet. Wir freuen uns sehr über diese Vertragslösung für ein breites und kostenloses Therapieangebot für Kinder und Jugendliche in Tirol“, sagt Michael König, Geschäftsführer der forKIDS Therapiezentren des Diakoniewerks.
„Verunsicherung und psychische Nöte unserer Kinder und Jugendlichen dürfen wir nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Österreichische Gesundheitskasse ist für alle Versicherten da und bietet die beste medizinische Versorgung unabhängig von Alter, Wohnort, Herkunft oder sozialem Status. Deshalb ist es uns besonders wichtig, mit dem Diakoniewerk forKIDS Therapiezentrum einen verlässlichen Partner zu haben, der an neun Standorten ein flächendeckendes Angebot in unserem Bundesland sicherstellt“, betont Bernhard Achatz, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der ÖGK in Tirol.
Therapie-Bedarf steigt
Die insgesamt neun forKIDS Therapiezentren befinden sich in Kitzbühel, Schwaz, Imst, Lienz, Innsbruck, Zams, Wörgl, Telfs und Reutte. Pro Jahr begleiten die MitarbeiterInnen rund 1.300 Kinder und Jugendliche zwischen null und 18 Jahren in Tirol. Die meisten Kinder benötigen mehrere Therapien wie Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie oder psychologische Behandlung. Steigende Nachfrage verzeichnen die Therapiezentren aktuell in der Logopädie und der psychologischen Behandlung. Im Zuge der Corona-Pandemie nahm die Zahl der Kinder und Jugendlichen bzw. der Familien, die sich an die forKIDS Therapiezentren wandten, zu, wie Standortleiterin Sylvia Pittl berichtet: „In allen Therapiezentren verzeichneten wir seit der Corona-Pandemie mehr Kinder und Jugendliche mit Angststörungen, insbesondere Trennungsängste, Zwängen oder psychosomatischen Beschwerden. Zudem haben wir es in jüngster Zeit vermehrt mit Kindern ohne bzw. mit geringer Lautsprache zu tun. Hier arbeiten wir mit innovativer Technik, wie Tablets und unterstützter Kommunikation.“