Diakonie feiert Geburtstag: 150 Jahre Diakonie

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15. Februar 2024
Die älteste Sozialorganisation in Österreich feiert Geburtstag

Diakonisches Handeln beginnt mit der Wahrnehmung von Not. „Diakonie“ – also tätige Nächstenliebe - ist so alt wie die Christenheit.  Die ersten diakonischen Vereine wurden in Österreich aber erst in den 1870er Jahren gegründet. Warum?

Veränderung der Not durch die industrielle Revolution

Im 19. Jahrhundert brachte die industrielle Revolution neue Nöte: katastrophale Arbeitsbedingungen, Landflucht, Arbeitslosigkeit und Krankheit führten zu einer neuen Form von Armut. Die Zustände in den Hospitälern waren katastrophal.

Ein weiteres Problem vor 150 Jahren war die Verelendung von Kindern. Viele Frauen mussten bis zur Geburt hart arbeiten, ihre Kinder kamen schon geschwächt zur Welt. Gleich nach der Geburt mussten die Mütter wieder arbeiten, die Kinder blieben sich selbst überlassen. Und immer mehr von ihnen lebten auf der Straße.

Neue Formen des sozialen Engagements waren nötig

All diese Probleme waren mit der traditionellen kirchlichen Armenpflege nicht mehr zu bewältigen.  In freien Vereinen, Stiftungen und Einrichtungen entstanden neue Formen des sozialen Engagements, und damit die „organisierte Diakonie“.  

Den Kindern schenkte die Diakonie ein zu Hause und Bildung, es entstanden die ersten Krankenhäuser, Diakonissen setzten sich für Arme, Kranke und Bedürftige ein.

Der erste Verein für Innere Mission in Österreich wurde 1874 in Gallneukirchen gegründet. Daher gilt 1874 als Gründungsjahr der Diakonie in Österreich. 

Die sozialen Probleme haben sich im Laufe dieser 150 Jahre verändert. Heute unterstützt die Diakonie Kinder unter anderem in Therapiezentren, durch Inklusion in Kindergärten und Schulen, mit Familiencoaching, Notschlafstellen und Wohngemeinschaften für Mädchen mit Essstörungen.

Die Hilfeleistung der Diakonie verändert sich laufend. Was gleich bleibt: Diakonie ist gelebte Nächstenliebe. Seit 150 Jahren.

Diakonie-Geschichte als Reihe von Geschichten von Personen

Im Jubiläumsjahr 2024 erzählen wir die Geschichte der Diakonie. Aber nicht als Geschichte von Organisationen, sondern als die vielen und vielfältigen Geschichten von Personen, die über die Jahrzehnte Diakonie gelebt, erlebt, geprägt haben: Gründer:innen, Mitarbeiter:innen, Klient:innen. 

25 Personen aus 150 Jahren

Das 150-Jahr-Jubiläum soll sich nicht in einer Schau der Vergangenheit erschöpfen, wir wollen unseren Blick in die Zukunft richten. Und das unter dem Motto „aufeinander zugehen“.

 

 

Ihre Ansprechperson zu dieser News

Dr.in Roberta Rastl-Kircher
Pressesprecherin & Medienarbeit