Alles gecheckt! Barrierefreie Nachbarschaft
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Ein Team aus der Arbeit und Assistenz Graz entwickelte eine eigene Checklist, um Lokale auf Barrierefreiheit zu testen. Das ist für Wolfgang Dicker und Sabine Tiefengraber besonders spannend, weil ihre Tageseinrichtung erst letzten September in die Grazer Smart City übersiedelt ist: in einen neuen Stadtteil, der gerade erst im Entstehen begriffen ist. Umso neugieriger sind die beiden, ihre neue Umgebung kennenzulernen. „In einigen Lokalen in der Nachbarschaft waren wir schon. Bei einem war das Personal unfreundlich und die Rollstuhlfahrer müssen durch die Küche eintreten, aber das andere Lokal in Eggenberg war super“, berichtet Sabine Tiefengraber von den ersten Erfahrungen.
Checklist zu Barrierefreiheit
Die Checklist umfasst Fragen zur baulichen Situation: Zum Beispiel, ob der Eingangsbereich ohne Schwellen zugänglich ist oder ob das Lokal genug Platz für Rollstuhlfahrer bietet. Oder Fragen zur Ausstattung wie die Höhe der Tische – das ist für Rollstuhlfahrer wegen der Unterfahrbarkeit wichtig. Besonderes Augenmerk legte das Team bei der Entwicklung der Checkliste auch auf die sozialen Faktoren, wie die Freundlichkeit des Personals und ob Wünsche wie das Pürieren von Speisen erfüllt werden können.
Lokaltest: Das Streets in Graz
Mit dem heutigen Lokaltest („Streets – famous foods and drinks“) gleich gegenüber der Einrichtung in der Waagner-Biro-Straße war das Team besonders zufrieden: Der Gastgarten ist geräumig und gut zugänglich, die Tischhöhe auch für Rollstuhlfahrer:innen angenehm. Das Lokal selbst kann über einen Lift betreten werden, der Haupteingang ist allerdings nur über Stiegen erreichbar. Abgesehen von den hervorragenden Speisen ist die Freundlichkeit der Mitarbeiter:innen besonders erwähnenswert. Extra-Servietten, die Möglichkeit Speisen auf Anfrage zu pürieren und ein Scherz zwischendurch. „Wir haben uns sehr willkommen gefühlt“, freut sich auch Assistentin Kristin Konduri.
AM WEG - online Stammtisch für Menschen mit und ohne Behinderung
Alle diese Erfahrungen werden übrigens beim Online-Stammtisch „AM WEG“ gesammelt und an die Teilnehmer:innen weitergegeben. Ziel ist es, gemeinsam mehr Bewusstsein für Barrierefreiheit und Inklusion zu schaffen.