Diakonie de La Tour-Rektorin Körner: „Niemand darf in seiner Not allein gelassen werden“
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Astrid Körner eröffnete ihren Beitrag mit einem Blick in die Vergangenheit und erzählte von den Gründergestalten der Diakonie sowie der Geschichte des Adventkranzes, der in Zeiten großer sozialer Not entstanden ist. „Die Nöte und Fragen der Gesellschaft sind im Grundsatz heute vielfach dieselben wie schon vor 150 Jahren“, so Körner. „Es geht darum, sich für angemessene Lebensbedingungen einzusetzen, Grundversorgung für jene zu ermöglichen, die am Rande stehen, Bildungschancen zu fördern und sich für gesellschaftliche Teilhabe und Chancengleichheit stark zu machen.“
Neue Antworten auf alte Fragen
Körner betonte, dass sich die Antworten auf diese grundlegenden Fragen über die Jahre verändert haben: „Einsamkeit und mangelnde Solidarität prägen unser Gesellschaftsbild heute. Die Diakonie setzt sich dafür ein, Menschen nicht mit ihrer Not allein zu lassen. Dafür müssen wir präventiv handeln, Potenziale stärken und tragende Netzwerke schaffen – zwischen Zivilgesellschaft und Organisationen, die Begleitung anbieten.“ Abschließend äußerte Körner ihren Wunsch für die Gesellschaft: „Ich wünsche mir, dass wir den Menschen – insbesondere der jungen Generation – etwas zutrauen. Verantwortung zu übernehmen bedeutet auch, einander etwas zuzutrauen und gemeinsam eine Zukunft zu gestalten.“
Gemeinde-Diakonie-Initiative gegen Altersarmut: „Eine von vier“
Ein Schwerpunkt des Adventmarkts war die Unterstützung der Initiative „Eine von vier“, die sich gezielt für ältere Frauen einsetzt, die von Armut betroffen sind. Jede vierte alleinlebende Pensionistin in Österreich ist armutsgefährdet. Die Initiative möchte nicht nur finanzielle Hilfe leisten, sondern auch die Lebensleistung dieser Frauen würdigen. Die Einnahmen des Adventmarkts flossen direkt in diese Initiative und unterstützen betroffene Frauen bei alltäglichen Herausforderungen, wie dem Kauf von Winterkleidung oder kleinen Weihnachtsgeschenken.
Der Adventmarkt „Tannenduft & Engelshaar“, der von 6. bis 8. Dezember in der Kreuzkirche stattfand, wurde erneut zu einem Ort der Menschlichkeit und des Engagements. Neben den gesammelten Spenden bot er zahlreiche Gelegenheiten für Begegnungen und Gespräche – ein Ausdruck der Grundwerte, die die Diakonie seit 150 Jahren prägen.
Fotos: © Walter Christopharo