Brückenbauer zwischen Kulturen – Omar Khir Alanam zu Gast bei „Menschlichkeit zum Mitnehmen“

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23. April 2025
In der aktuellen Episode von „Menschlichkeit zum Mitnehmen“, dem Podcast der Diakonie de La Tour Steiermark, steht ein ganz besonderer Gast im Mittelpunkt: der Bestsellerautor, Speaker und Poetry-Slammer Omar Khir Alanam. Der in Syrien geborene und seit 2014 in Österreich lebende Künstler spricht über seine bewegende Lebensgeschichte, kulturelle Identität und die Kraft der Worte als Brücken zwischen den Menschen.
Wir brauchen mehr Brücken als Mauern

„Ich musste meine Heimat verlassen, aber ich habe eine neue gefunden.“ Mit diesen Worten beschreibt Omar Khir Alanam, der durch das Assad-Regime zur Flucht gezwungen wurde, seinen Weg von Syrien nach Österreich. Der 33-jährige Wahl-Grazer hat in Österreich aber nicht nur eine neue Heimat gefunden, sondern auch eine Stimme – eine Stimme, die für Vielfalt, Zusammenhalt und Menschlichkeit steht. Im Gespräch mit Moderator Andreas Neubauer erzählt er von seinen Erfahrungen als Geflüchteter, den Herausforderungen der Integration und den Chancen, die sich aus kultureller Vielfalt ergeben.

„Viele denken, Integration bedeutet, dass eine Seite sich komplett anpasst. Aber wahre Integration ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Wir müssen uns kennenlernen, austauschen und voneinander lernen.“ Seine Worte sind eindringlich und inspirierend. Er spricht über Vorurteile, die ihm begegnen, über das Gefühl, zwischen zwei Welten zu stehen, und über seine tiefe Dankbarkeit gegenüber Österreich. Gleichzeitig betont er die Verantwortung, die jede und jeder Einzelne trägt, um eine offene Gesellschaft zu fördern.

Sprache und Humor schaffen Verbundenheit

Der spätere Teilnehmer an der ORF-Show „Dancing Stars“ hat durch die deutsche Sprache nicht nur eine Möglichkeit gefunden, sich auszudrücken, sondern auch Menschen zu erreichen. Seine Poetry-Slam-Texte und Bücher sind geprägt von Humor, Tiefgang und der Fähigkeit, schwierige Themen greifbar zu machen. „Sprache kann trennen, aber sie kann auch verbinden. Ich möchte mit meinen Worten Brücken bauen – zwischen Kulturen, zwischen Menschen, zwischen Geschichten.“

Im Podcast-Gespräch erzählt er, wie es ihm gelungen ist, die Sprache so zu erlernen, dass er nun mit seinen Texten auf den größten Bühnen des Landes steht. Gleichzeitig zeigt er auf, wie wichtig es ist, Menschen nicht auf ihre Herkunft zu reduzieren, sondern sie in ihrer Individualität wahrzunehmen. „Die deutsche Sprache hat mich oft herausgefordert, aber auch unglaublich viel Neues eröffnet. Manchmal sind Missverständnisse das Beste, was passieren kann – sie bringen Menschen zum Lachen und ins Gespräch“, sagt Alanam. 
Sein Zugang zeigt, dass Sprache nicht nur ein Mittel zur Verständigung ist, sondern auch eine Quelle für Verbindung und Gemeinschaft. Besonders der Humor spiele eine große Rolle in seinem Leben: „Lachen ist die beste Art, Vorurteile zu überwinden.“

Eine Einladung zum Dialog

Die aktuelle Podcast-Folge ist nicht nur ein persönliches Porträt eines beeindruckenden Menschen, sondern auch ein Aufruf zum Umdenken. Es geht um gelebte Menschlichkeit, um den Mut, aufeinander zuzugehen, und um die Kraft, neue Perspektiven einzunehmen. „Ich wünsche mir, dass wir aufhören, in ‚wir‘ und ‚die anderen‘ zu denken. Wir alle sind Menschen mit Geschichten, Hoffnungen und Träumen. Und genau das verbindet uns."

Auf die Frage, was jeder Einzelne tun kann, um Brücken zwischen Kulturen zu bauen, antwortet Alanam: „Menschlichkeit beginnt im Alltag. Es fängt mit einem einfachen ‚Wie geht es dir?‘ an.“ Er ruft dazu auf, sich mit Offenheit und Empathie zu begegnen – und die Vielfalt der Gesellschaft als Bereicherung zu sehen.

Die neue Episode von „Menschlichkeit zum Mitnehmen“ ist ab sofort auf Spotify und allen gängigen Podcast-Plattformen verfügbar.
 

Ihre Ansprechperson zu dieser News

Mag. Andreas Neubauer MBA
Stabstelle Kommunikation Steiermark