150 Jahre Diakonie – Jubiläumsfest in Graz wird zur Benefizveranstaltung
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„Angesichts dieser tragischen Ereignisse war uns klar: Wir werden nicht uns selbst feiern, sondern das machen, was wir seit 150 Jahren tun – Not wahrnehmen und helfen“, erklärte Pfarrerin Astrid Körner, Rektorin der Diakonie de La Tour.
Das Jubiläumsfest hatte für die Diakonie de La Tour auch einen ganz besonderen historischen Bezug zur Stadt Graz: Graf Theodor de La Tour, der Ehemann der Gründerin Elvine de La Tour, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Graz. 1864 maturierte er am k.k. Gymnasium Graz, das heute als Akademisches Gymnasium bekannt ist. Mehr als 150 Jahre später kehrt sein Name symbolisch in seine Heimatstadt zurück, als das große Diakonie-Fest direkt vor „seiner“ Schule am Tummelplatz stattfindet.
Solidarität und Unterstützung im Mittelpunkt
Trotz der veränderten Ausrichtung folgten über 400 Besucher:innen der Einladung zum Tummelplatz. Ein buntes Programm mit kreativen Beiträgen der Mitarbeitenden sowie der Kinder aus den de La Tour Schulen bot Raum für Gemeinschaft und Engagement. Neben Kuchenständen und Spieleinseln stand vor allem das Sammeln von Spenden im Fokus. Die gesamten Einnahmen des Festes fließen an die Diakonie Katastrophenhilfe, die in Kooperation mit der Evangelischen Kirche den Betroffenen der Unwetterschäden unbürokratische Hilfe von 2.100 Euro pro Haushalt bereitstellt.
„Wir sind überwältigt von der Solidarität und dem Zusammenhalt, den wir hier erleben durften“, sagte Michael König, Geschäftsführer des Diakoniewerks Steiermark. „Das ist gelebte Diakonie: Menschen, die füreinander einstehen und gemeinsam helfen.“
Ein Jubiläum im Zeichen der Menschlichkeit
Was ursprünglich als Rückblick auf 150 Jahre Diakonie geplant war, wurde so zu einer bewegenden Demonstration dessen, wofür die Diakonie seit ihrer Gründung 1874 steht: gelebte Nächstenliebe und ein entschlossenes Handeln in schwierigen Zeiten.
Die Diakonie ist in der Steiermark mit 750 Mitarbeitenden in verschiedenen Einsatzfeldern aktiv, von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen über Pflegeheime bis hin zu Schulen und Kindergärten. Auch die Begleitung von Menschen mit Fluchterfahrung und sozialpsychiatrische Dienste zählen zu den wichtigen Aufgaben der Diakonie.
Dank und Ausblick
Das Benefizfest war ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie das Jubiläumsmotto „Aufeinander zugehen“ in die Tat umgesetzt wird. „Die Ereignisse der letzten Tage zeigen, dass unsere Arbeit aktueller denn je ist“, so Astrid Körner. „Mit Blick auf die nächsten 150 Jahre bleibt unser Ziel unverändert: Dranbleiben. Hinschauen. Mut machen. Leben stärken.“
Die Diakonie bedankt sich bei allen, die durch ihre Unterstützung dazu beigetragen haben, dieses Fest der Solidarität möglich zu machen – ein würdiger Anlass, der nicht nur die Geschichte, sondern auch die Zukunft der Diakonie eindrucksvoll unterstreicht.