15 Jahre Wege zur Nachhaltigkeit

Vorwort

Wege zur Nachhaltigkeit – Ein Zwischenstopp 

In den letzten 13  Jahren haben wir in der Diakonie Eine Welt einen Weg eingeschlagen, der von der Verantwortung für unsere Gesellschaft und für die Schöpfung geprägt ist. Seit dem Herbst 2015 sind wir eine der Trägerorganisationen der Klima Kollekte in Österreich. Das Engagement für Nachhaltigkeit ist nicht nur eine Verpflichtung, sondern eine Herzensangelegenheit, die uns als Organisation treibt. In unserem Leitbildprozess haben wir die Nachhaltigkeit, neben der Gerechtigkeit und Inklusion, als eine unsere Haupthaltungen definiert.

Die Welt, unsere Gesellschaft und auch unsere Organisationen haben sich in diesen Jahren gewandelt – mit neuen Herausforderungen, Problemen aber auch mit kreativen Ideen und Chancen und vor allem mit Lösungen, mit den wir unseren Beitrag leisten wollen.

Der diesjährige Bericht (Zeitraum 2011 bis 2023) ist somit ein Zwischenschritt für eine neue Berichtslegung, mit der wir besser zeigen können, welche Schritte wir zu einer nachhaltigeren Welt setzen. Ab dem Geschäftsjahr 2024 werden wir in dieser neuen Form berichten.

Wir haben vieles erreicht und verändert. Gleichzeitig wissen wir, dass der Weg zu echter ökologischer Nachhaltigkeit noch ein weiter ist und wichtige Ziele noch vor uns liegen. Insbesondere im Hinblick auf das Environmental, Social, and Governance (ESG)-Reporting wollen und müssen wir unsere Perspektive und Methoden weiter schärfen. Der diesjährige Bericht ist somit auch der Startschuss für eine neue Berichtslegung, mit der wir besser zeigen können, welche Schritte zu einer nachhaltigeren Welt wir setzen.   

Gemeinsam mit unseren Partner:innen, Mitarbeitenden und allen Stakeholder:innen setzen wir den begonnen Weg fort und gemeinsam laden wir alle ein, an einer gerechten, inklusiven und nachhaltigen Welt mitzubauen. 

Wolfgang Ernst 
Rektor Diakonie Eine Welt

Die Diakonie Eine Welt in Zahlen

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betreute Klient:innen im Diakonie Flüchtlingsdienst.
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Kinder und Jugendliche besuchen die Kindergärten, Schulen und Horte der Diakonie Bildung.
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Kinder und Jugendliche besuchen die Johann Sebastian Bach Musikschule und die POP Akademie.
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Mitarbeiter:innen in Flüchtlingsdienst, Sozialdienst, Lebensräume, Bildung und Verwaltung.
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freiwillige Mitarbeiter:innen.
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Zivildiener und freiwilliges Soziales Jahr

Zur Orientierung

Auf den folgenden Seiten blicken wir auf jedes einzelne Jahr zurück und zeichnen so unsere Wege zur Nachhaltigkeit nach. Wir greifen einzelne Highlights, Entwicklungen oder Herausforderungen heraus und stellen exemplarisch Projekte vor, die im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit wichtige Fortschritte und Erneuerungen gebracht haben.
Wir wünschen anregende Lektüre!

2023

Entpflichtung von Rektor Michael Bubik - ein Kämpfer für die Nachhaltigkeit

Der langjährige Rektor der Diakonie Eine Welt, Michael Bubik, wurde mit einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Wien-Gumpendorf am Freitag, 23. Juni, durch Bischof Michael Chalupka feierlich von seinem Leitungsamt entpflichtet. In seiner Predigt rief Bubik dazu auf, „die Welt gemeinsam friedlicher, gerechter, inklusiver und nachhaltiger“ mitzugestalten.

Mit „Demut und Dankbarkeit“ blicke er zurück auf das, was mit seiner Beteiligung und unter seiner Verantwortung entstanden ist bzw. weiterentwickelt werden konnte, wie etwa Oikocredit Österreich, der Diakonie Flüchtlingsdienst, die Diakonie Bildung, die Diakonie Katastrophenhilfe Österreich, Brot für die Welt Österreich und die Klima-Kollekte Österreich. Ausdrücklich dankte Bubik den „hunderten qualifizierten und engagierten“ haupt- oder ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen, die mit ihm bzw. nach ihm tätig geworden sind. „Sie haben wesentlich dazu beigetragen und tragen auch jetzt dazu bei, dass die Diakonie Eine Welt in vielfältiger Weise für andere Menschen da sein konnte und es auch in Zukunft sein wird“, bekräftigte der Rektor nach 38 Jahren im Dienst der Diakonie.

Schon früh habe sich in ihm die Vision einer friedvollen, gerechten und inklusiven Welt, die auch für zukünftige Generationen lebenswert ist, verfestigt, erzählte Bubik. Dazu gehöre auch die „produktive Wut“ gegen Ungerechtigkeit, Ausbeutung, Gewalt und Ausgrenzung. Es brauche Mut, „den Mächtigen entgegen zu treten und im Widerstand durchzuhalten“. Auch heute seien Wut und Mut, Protest und Widerstand gefragt: „Gegen die unmenschliche Behandlung von Menschen auf der Flucht, besonders an den Grenzen Europas, gegen das Sterben im Mittelmeer, gegen die Zunahme der weltweiten Armut und des Hungers, gegen Krieg und Vertreibung, für mehr Klimaschutz, für mehr Bildungsgerechtigkeit“, nannte Bubik einige zentrale Themen der Diakonie Eine Welt.

2022

Nachhaltig und verantwortungsvoll auf dem Weg zur Klimaneutralität

Nachhaltigkeit in der Strategie Ökologische Nachhaltigkeit wird in der Diakonie Eine Welt schon seit vielen Jahren ein großer Stellenwert eingeräumt. Dies ist auch in unseren Grundsätzen festgehalten: "Ziel unseres Handelns ist ein menschenwürdiges Leben aller in einer Welt, die auch für kommende Generationen lebenswert ist." Im Jahr 2022 haben wir uns diesen Leitgedanken im Detail gewidmet und unsere bisherigen Maßnahmen nochmal strategisch betrachtet und mit konkreten Zielen versehen, um sie in den nächsten Jahren gut bearbeiten zu können. Vor allem die Bereiche Klima und Energie wurden als Strategiefelder identifiziert, für die bereits in der Vergangenheit Maßnahmen gesetzt wurden und die schon im Denken verankert sind. Gleichzeitig wurde auch erkannt, dass den Themen Mobilität und auch verantwortungsvoller Konsum mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Hier werden wir nun neue Wege und Lösungen finden müssen um unser übergreifendes Ziel – Klimaneutralität in der Diakonie Eine Welt bis 2035 – zu erreichen.

2021

Gemeinsam handeln für eine lebenswerte Zukunft

Das Pandemiejahr 2021 war geprägt vom Hinterfragen alter Prozesse, dem Definieren neuer Handlungsfelder, aber vor allem vom intensiven Bearbeiten akuter Herausforderungen, die in eine Vielzahl von Maßnahmen gegossen wurden:

Durch das Energiecontrolling wurden 2021 kaputte Heizkörperventile und falsch eingestellte Außentemperaturfühler in verschiedenen Einrichtungen entdeckt und entsprechend ausgetauscht bzw. korrekt justiert. Ein Fortschritt im Bereich Elektromobilität wurde durch die Anschaffung eines E-Busses im Austausch gegen einen Verbrenner erzielt. In einer Einrichtung sorgte eine neu installierte Pergola-Beschattung dafür, auch besonders heißen Tagen standzuhalten. Für die Anmietung neuer Büros wurde eine Richtlinie entwickelt, die relevante Nachhaltigkeitskriterien festlegte. In einem dreitägigen Workshop von »Die Umweltberatung« zum Thema Energieführerschein setzten wir uns intensiv mit Energiegrundlagen, Verbrauchsabschätzung und der Weitervermittlung der Inhalte innerhalb der Organisation auseinander. Mit der Gründung eines interdisziplinären Nachhaltigkeitsteams begann die Überarbeitung des Nachhaltigkeitsprozesses: Bei den vierteljährlich stattfindenden Treffen wurden mögliche Maßnahmen sowie notwendige Strukturen, Prozesse und Zuständigkeiten für ein effektives Nachhaltigkeitsmanagement erarbeitet. Der vierteljährlich verschickte Nachhaltigkeits-Newsletter informierte die Mitarbeiter:innen der Diakonie Eine Welt zu Themen wie energiesparendes Nutzer:innen und nachhaltige Mobilität im Alltag.

2020

Die Welt im Wandel

2020 – was für ein Jahr! Die Covid-19-Pandemie hat von heute auf morgen vieles verändert und die Menschen und auch uns als Organisation vor große Herausforderungen gestellt. Nur durch das großartige Engagement und den Mut unserer Mitarbeiter:innen war es möglich, rasch auf die Auswirkungen der Pandemie zu reagieren. Mit Flexibilität und Kreativität ist es gelungen, die Betreuung aufrechtzuerhalten, neue Angebote zu schaffen und so Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu unterstützen, die Herausforderungen ihres Lebens auch in der Krise zu meistern.

Seit Herbst 2020 wird quartalsweise der Nachhaltigkeits-Newsletter an alle Kolleg:innen ausgeschickt, um die Aufmerksamkeit auf Energiethemen zu lenken und Tipps zum Energiesparen zu kommunizieren. Der persönliche Umgang beim Heizen oder mit Elektrogeräten kann einen enormen Einfluss auf die verbrauchte Energie haben, deshalb werden auch zukünftige Maßnahmen darauf abzielen, Wissen zum Thema zu vermitteln. Das Projektteam „Nachhaltigkeit“ wurde ins Leben gerufen. Hier werden quartalsweise Ansätze der ökologischen Nachhaltigkeit diskutiert und konkrete Maßnahmen angestoßen. Das interdisziplinäre Team nimmt hierbei Rücksicht auf die individuellen Begebenheiten der einzelnen Fachbereiche, um ein niederschwelliges Angebot zu gewährleisten. Die im Energieaudit vorgeschlagenen technischen Maßnahmen werden durch Etablierung von Richtlinien (z.B. Richtlinien für klimafreundlichen Gebäudebetrieb) festgehalten und bei zukünftigen Um- oder Zubauten berücksichtigt. Zukünftig wird auch das Energiecontrolling weiter verbessert: Standorte ohne eigene Energieabrechnungen (Inklusivmieten) sollen zumindest mit Durchschnittswerten aufgezeichnet werden. Außerdem werden auch die vom Flüchtlingsdienst betreuten Klient:innenwohnungen erfasst.

2019

Verpflichtendes Energie Audit

Im Jahr 2019 stand das gesetzlich verpflichtende Energieaudit im Fokus unserer Arbeit. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse führten 2020 zur Umsetzung zahlreicher weiterer Maßnahmen zur Energieeinsparung und Steigerung der Energieeffizienz.

Frauen in Fahrt – nachhaltig(e) Mobilität  und Unabhängigkeit fördern

Radfahren ist umweltfreundlich und fördert die (mobile) Unabhängigkeit. 2019 nahmen über zehn Frauen in der Basis Zinnergasse am Kurs der Radlobby teil. Daraus entstand die Spendenaktion »Frauen in Fahrt«, um weiteren Klientinnen des Diakonie Flüchtlingsdienstes das Fahrradfahren zu ermöglichen.

SESAM - ein guter Schulstart für Alle

Der allererste Schultag ist für Kinder wie für Eltern aufregend und bringt viel Neues. SESAM Schule, Eltern & Sozialraum Arbeiten Miteinander arbeitet mit öffentlichen Schulen und Organisationen zusammen, um auch Eltern gut für die Schule vorzubereiten. SESAM begleitet Eltern bereits beim Übergang vom Kindergarten in die Volksschule, bindet Bildungspartner:innen aus der Nachbarschaft ein, nutzt Angebote, die es schon gibt und entlastet damit Schulen und Eltern.

2018

Zeit für Veränderung

Earth Overshoot Day
Der Earth Overshoot Day bezeichnet jährlich den Tag, an dem die Ressourcen, die die Erde pro Jahr zur Verfügung stellen kann, aufgebraucht sind. Für den Rest des Jahres agiert die Menschheit im ökologischen Defizit (overshoot) und vernichtet dabei wertvolles Naturkapital. Mit dem 1. August 2018 waren alle jährlich nachwachsenden Rohstoffe und Naturleistungen der Erde komplett konsumiert. Wären diese Berechnungen nur mit dem in Österreich gewohnten Lebensstil gemacht worden, so läge der Earth Overshoot Day 2018 bereits am 13. April! Laut Greenpace könnte schon allein durch die Minimierung des Straßenverkehrs das Datum um Tage nach hinten verschoben werden. Am schnellsten verbraucht sind die landesspezifischen Ressourcen in Quatar – nämlich bereits Mitte Februar. Vietnam und Marokko sind hingegen Vorzeigeländer: Hier reichen die Ressourcen noch bis Mitte Dezember.

Für ein besseres Miteinander
Das Projekt BANONDA (Beieinander) des Diakonie Flüchtlingsdienstes bringt im ländlichen Raum Salzburgs neue Impulse für das Zusammenleben von Schutzberechtigten und Menschen aus der Aufnahmegesellschaft. Dabei sind der interkulturelle Dialog und die Vernetzungsarbeit auf kommunaler Ebene besonders wichtig wie zum Beispiel auch ein sehr gut besuchter Workshop zum Thema Müll und Müllvermeidung in Lend (Land Salzburg).

2017

500 Jahre Reformation

Klima-Kollekte und Klimaschutz
Beim Reformationsfest am Wiener Rathausplatz war die Klima-Kollekte am Umweltstand der Evangelischen Kirchen vertreten. So konnte die Idee der Klima-Kollekte einem größeren Publikum vorgestellt werden. Die Klima-Waage zur Veranschaulichung des Ausgleichsprinzips wurde seither bei diversen Veranstaltungen in Evangelischen Gemeinden und Schulen eingesetzt. Es konnten bereits mehrere Organisationen dafür gewonnen werden, sich an der Klima-Kollekte der Diakonie Austria zu beteiligen. Das Evangelische Kirchenamt A.B. kompensiert seit 2015 die Flugemissionen samt den Flügen der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen (GEKE) durch Spenden an Projekte der Klima-Kollekte. Neben der Diakonie Eine Welt kompensieren auch das Diakoniewerk Gallneukirchen, die Diakonie de la Tour und die Diakonie Österreich über die Klima-Kollekte.

Mehr lesen: https://www.evang-wien.at/2017

2016

Gründung Diakonie Eine Welt - Akademie

Die im Bildungs- und Sozialbereich, auch über die Diakonie Eine Welt hinaus, stark gestiegene Nachfrage nach Fortbildungsangeboten einerseits und der große personelle Zuwachs, vor allem im Bereich des Diakonie Flüchtlingsdienstes andererseits führten zu der Entscheidung, im September 2016 die Diakonie Eine Welt - Akademie als eigene gemeinnützige GmbH. zu gründen.

Die Akademie bietet Aus- und Fortbildungsangebote zu den Themen Flucht, Migration & Interkulturelles, Hort- und Elementarpädagogik, Fortbildungen für freiwillige Mitarbeiter*innen, sowie Angebote für Eltern zu aktuellen pädagogischen Themen an. Sie richtet ihr Angebot an Mitarbeiter*innen aus diesen Arbeitsbereichen, sowie allgemein an alle Interessent*innen an diesen Themen. Ziel ist es, interne Expertise aus den Arbeitsbereichen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

In den ersten vier Monaten nach Gründung konnte die Akademie bereits 330 Teilnehmer*innen verzeichnen. Im Oktober 2016 startete der erste Lehrgang „Sozialberatung und Betreuung in der Flüchtlingsarbeit“ mit 16 Teilnehmer*innen aus unterschiedlichen NGO’s. Insgesamt hat sich die Teilnehmer*innenzahl an Fortbildungen im Vergleich zum Jahr 2015 auf 1.614 verdoppelt.

Ökologische Entwicklung

Die Durchführung des Energieaudits für die gesamte Organisation war das größte Projekt des Nachhaltigkeitsmanagements der Diakonie Eine Welt im Jahr 2016. Das Energieeffizienzgesetz verpflichtet Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeiter*innen, Audits im Abstand von vier Jahren zu absolvieren. Der Prozess dauerte knapp ein Jahr und war im Dezember 2016 abgeschlossen. Die schrittweise Verbesserung der Datenqualität und der Interpretation der Energiedaten ermöglicht, gezielt „Energiefressern“ auf die Spur zu kommen und entsprechende Maßnahmen zu setzen, um den Nachhaltigkeitszielen der Diakonie Eine Welt näher zu kommen und die CO2-Emissionen schrittweise zu reduzieren.

Kompensation für Dienstreisen beginnt

Seit 2016 kompensiert die Diakonie Eine Welt nicht nur die Emissionen aus Flugreisen, sondern auch den CO₂-Ausstoß, der durch Dienstfahrzeuge entsteht. Damit werden im Mobilitätsbereich im Jahr 2016 205 Tonnen CO₂ aus Kfz-Nutzung und 69 Tonnen aus Flügen ausgeglichen.

2015

Weltweite Hilfe

Ende des Jahres 2015 waren weltweit 125,3 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Besonders dramatisch war die Situation in Syrien und im Irak. Der seit 2011 andauernde Krieg in Syrien hat bereits mehr als 4,8 Millionen Menschen zur Flucht in Nachbarstaaten gezwungen. Die Diakonie Katastrophenhilfe setzte Hilfsmaßnahmen für Vertriebene in der Region und auf ihrer Flucht über die Westbalkanroute.

In Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen wurden in Syrien und den angrenzenden Ländern lebensnotwendige Hilfsgüter verteilt, psychosoziale Hilfe angeboten und spezielle Programme für Mütter und Kinder durchgeführt. Mehr als 640.000 Menschen wurden erreicht.

Diakonie Katastrophenhilfe

Mit Gemeinschaftsküchen im Libanon, Freizeitaktivitäten und schulischer Förderung von Kindern in der Türkei und der Errichtung von Gemeinschaftszentren im Irak wurde zahlreichen Familien eine schrittweise Rückkehr zum Alltag ermöglicht. Gemeinsam mit der jordanischen Partnerorganisation HLID baute die Diakonie Katastrophenhilfe im Flüchtlingslager Za’atari ein Zentrum für Kinder mit Behinderung auf. Mehr als 2.000 Kinder und Jugendliche wurden bisher erreicht.

Klima-Kollekte Österreich

Im Herbst 2015 startete die Klima-Kollekte Österreich. Diese Initiative zur CO2-Kompensation ist eine Kooperation von Brot für die Welt Österreich und der Evangelischen Kirche A. und H.B mit der Klima-Kollekte Deutschland. CO2-Kompensation als Instrument zum Klimaschutz ermöglicht den Treibhausgas-Ausstoß an einem Ort der Erde durch Projekte zur Einsparung von Emissionen in anderen Regionen auszugleichen. Die Diakonie Eine Welt leistete mit den Kompensationszahlungen für Dienstflüge einen Beitrag zum Projekt "LAYA - Energieeffiziente Brennholzöfen" in Indien.

2014

Stabstelle Nachhaltigkeitsmanagement

Ende des Jahres 2014 wurde die Stabstelle Nachhaltigkeitsmanagement eingerichtet. Aufgabe dieser Stelle ist die Koordination der Entwicklung einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie für die Diakonie Eine Welt. Im Bereich Ökologie und Klimaschutz wurden bereits Etappenziele gesetzt, über die laufend berichtet werden soll. Im Austausch der Stabstelle mit den Einrichtungen wurden zahlreiche, bereits ganz selbstverständlich in den Alltag integrierte Schritte zur ökologischen Nachhaltigkeit sichtbar.

25 Jahre Diakonie Flüchtlingsdienst

In einem Festakt feierte der Diakonie Flüchtlingsdienst sein 25 jähriges Bestehen an jenem Ort, der mittlerweile zum Synonym für Flüchtlinge in Österreich geworden ist: in Traiskirchen wurde vor 25 Jahren die erste Flüchtlingsberatungsstelle der evangelischen Kirche aus der Traufe gehoben.
Neben dem evangelischen Bischof Michael Bünker und weiteren VertreterInnen aus Diakonie und Kirche fanden sich auch zahlreiche GratulantInnen aus der Politik beim Festakt ein. 
Michael Chalupka, Direktor der Diakonie resümierte: „Die Geschichte des Diakonie Flüchtlingsdienst zeigt, dass Nächstenliebe und Solidarität für den Menschen etwas Normales und Unproblematisches sind. Daraus sollten wir für Kirche, Politik und Gesellschaft lernen, dass Menschen auf der Flucht kein Problem darstellen und keine Belastung sind, sondern dass es zu unserem Menschsein gehört, zu Helfen und ihnen beizustehen. Es ist wichtig, dass rechtliche und politische Lösungen sich an diesem humanitären Anspruch orientieren und nicht nur an sicherheits- und ordnungspolitischen Maßnahmen."

Schutz für Flüchtlinge in Europa als aktuelle Herausforderung

In einer Diskussionsrunde zu den Herausforderungen der Flüchtlingspolitik in Europa, betonten Christoph Pinter, Leiter des UNHCR Büros in Österreich, Paul Weiland, Superintendent der Diözese Niederösterreich und Christoph Riedl, Leiter des Diakonie Flüchtlingsdienstes unisono: Die größten Anstrengungen müssten heute im sicheren Zugang für Schutzsuchende nach Europa liegen. „Wer Schlepperei sinnvoll bekämpfen will, muss die Grenzen für Flüchtlinge offen halten", hob Christoph Riedl hervor.

 

2013

Drei Jahre Brot für die Welt in Österreich

Die entwicklungspolitische Aktion der evangelischen Kirche und der Diakonie wurde 2011 nach Österreich geholt. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen Menschen die unter Armut und Hunger leiden oder Opfer von Gewalt und Ausgrenzung sind.
Unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" setzt sich Brot für die Welt gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen für eine gerechtere Verteilung der vorhandenen Güter ein. Im Fokus stehen Menschen mit Behinderungen im Globalen Süden, aber auch jene Menschen, die in Konfliktregionen Unterstützung benötigen.

Ernährung sichern

Weltweit leiden fast eine Miliarde Menschen an Hunger und Unterernährung. 2013 besuchte Brot für die Welt ein Partnerprojekt mit dem Schwerpunkt Ernährungssicherung in Kenia. Jeder dritte Mensch leidet in diesem kulturell und landschaftlich reichem Land an Hunger und den Folgen von Mangelernährung. Durch Gespräche mit Kleinbäuer:innen wurden die vielfältigen Probleme ersichtlich. So ist das Klima im Norden des Landes heiß und trocken und der Zugang zu sauberem Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit. 
Mit Unterstützung von Brot für die Welt konnten Brunnen errichtet werden, welche die Lebensbedingungen vor Ort nachhaltig verbesserten. Neben dem Zugang zu sauberem Trinkwasser gehören die Verteilung von Saatgut und Nutztieren sowie landwirtschaftliche Schulungen zu den Kernkompetenzen der lokalen Partnerorganisation.

Inklusion [er]leben

Die Schwerpunktsetzung "Inklusion von Menschen mit Behinderung" zeichnet die Projektarbeit von Brot für die Welt im Jahr 2013 aus - so wurden 65 Prozent des Projektaufwandes in Projekte für Menschen mit Behinderung investiert.

2012

Ökologische Nachhaltigkeit

Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit in der Diakonie Eine Welt war die Erstellung von einheitlichen Einkaufsrichtlinien. 2012 haben sich alle Organisationen unter dem gemeinsamen Dach auf einheitliche, verbindliche Einkaufsrichtlinien für die Beschaffung von Energie, Multifunktionsgeräten, Büromaterial und Papier, Toner- und Druckerpatronen, Reinigung und Hygiene und Bewirtungen geeinigt.

Klimabündnis

Seit 2004 sind das Laura-Gatner-Haus in Hirtenberg, das Flüchtlingshaus in der Rossauer Lände und der Firmensitz in der Steinergasse Mitglieder des Klimabündnisses. Besonders erfreulich war der Beitritt des Horts der Evangelischen Schulen am Karlsplatz im Jahr 2011 sowie der Evangelischen Volksschule und des Horts in Währing im Jahr 2012.

Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen des Schulhauses am Karlsplatz

Das erste Halbjahr 2012 stand ganz im Zeichen einer Reihe von festlichen Veranstaltungen zum 150. Jubiläum des Schulhauses am Karlsplatz. Im Rahmen eines Festgottesdienstes, einer Konzertreihe der Johann Sebastian Bach Musikschule, eines Festaktes unter Anwesenheit des
Bundespräsidenten und Vertreter:innen der evangelischen Kirchen, sowie eines großen Schulfestes mit Festumzug durch die Wiener Innenstadt wurde der Geschichte des Schulhauses und der langen Tradition des evangelischen Bildungswesens gedacht.

2011

Wege zur Nachhaltigkeit 

Im dritten Jahr des Bestehens der Diakonie Eine Welt wird erstmals ein Bericht mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit erstellt.

Bezug von CO2-freiem Strom

Mit wenigen Ausnahmen werden seit 1. Jänner 2011 alle Einrichtungen der Diakonie Eine Welt von einem zertifizierten Ökostromanbieter mit CO2-freiem Strom beliefert. Vier Einrichtungen des Diakonie Flüchtlingsdienstes und eine der Diakonie Bildung sind 2011 bereits Klimabündnis-Partner:innen.

Abfallwirtschaft und Abfallvermeidung

Diakonie Flüchtlingsdienst
Um Abfallvermeidung und Mülltrennung bemühen sich alle Einrichtungen, wobei der Grad der Möglichkeiten und der Erfolge variiert. Insbesondere in den Flüchtlingshäusern gestaltet sich die Umsetzung häufig schwierig. Das tägliche gemeinsame Kochen der Mitarbeiter:innen in Neu Albern sorgt nicht nur für ein angenehmes Arbeitsklima, sondern hilft auch bei der Einsparung von Verpackungsmaterial. Die Einrichtung erhält zudem viele Produkte von der Wiener Tafel sowie drei Mal wöchentlich 1-Tag altes Brot gratis vom Supermarkt. Was im Haus nicht konsumiert werden kann, wird den Nachbarn für die Tiere überlassen. Im Gegenzug dafür erhält das Flüchtlingshaus kostenlose Bio-Eier.

Diakonie Bildung
Auf Abfallvermeidung und Mülltrennung wird an allen Standorten der Diakonie Bildung viel Wert gelegt. Verpackungsmaterialen werden so weit wie möglich schon beim Einkauf vermieden und verwertbare Verpackung wird beim Spielen und Basteln kreativ verarbeitet. Konserven- und Getränkedosen sowie Plastikflachen gibt es in den Kindergärten nicht, es wird fast ausschließlich Wasser getrunken.

Gesamtemissionen

Erläuterungstext:

Seit dem Jahr 2018 können wir auf organisationsweit einheitliche Berechnungen der Emissionen zurückgreifen. Darum haben wir uns dazu entschlossen, alle Daten nachvollziehbar ab 2018 abzubilden. Die Entwicklung der Emissionen steht in engem Zusammenhang mit der Anzahl der pro Jahr betreuten Personen, wie im unteren Graphen ersichtlich ist. Bis einschließlich 2022 wurden in den Emissionsdaten auch die Flugreisen der Auslandsarbeit von ACT Austria berücksichtigt. Da ACT Austria seit 2023 nicht mehr Teil der Diakonie Eine Welt ist, entfallen nun diese Emissionen. Neu hinzugekommen sind jedoch ab 2023 die Emissionen durch Flüge der Schüler:innen der Schulen der Diakonie Bildung, die beispielsweise durch Sprachreisen zustande kommen . Alle Flugemissionen werden über die Klimakollekte kompensiert, um einen Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten.

Betreute Personen und Umsatz

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