Gottfried Fux
- Story
Gottfried Fux ist 1948 in Linz geboren. Vom Tischler zum Geschäftsführer, das ist der berufliche Weg, den Gottfried Fux im Diakonie Zentrum Spattstraße in 41 Jahren zurückgelegt hat. Vieles hat sich in diesen vier Jahrzehnten verändert. Waren es im Jahr 1970 nur neun Mitarbeiter:innen, so ist das Diakonie Zentrum Spattstraße gut 40 Jahre später ein Unternehmen mit 650 Mitarbeiter:innen. Den Wandel von der Großfamilie hin zu einem bedeutenden sozialen Dienstleistungsunternehmen hat Gottfried Fux mit seiner Kontinuität, Gelassenheit und Handschlagqualität ermöglicht und begleitet.
Von 1994 bis 2002 war er als wirtschaftlicher Direktor und von 2002 bis 2011 als Geschäftsführer maßgeblich für die Entwicklung des Diakonie Zentrums Spattstraße verantwortlich. Die verschiedenen Angebote und Standbeine, die in dieser Zeit etabliert wurden, waren große Vorteile für die Flexibilität und das innovative Image des Unternehmens.
Raum für Kinder und Jugendliche – Bausteine der Hoffnung
Um sichere Orte für Kinder und Jugendliche zu schaffen, braucht es Räume, in denen sie sich wohlfühlen. Gottfried Fux war in all den Jahren seines Wirkens (mit-)verantwortlich für Neu-, Zu- und Umbauten im Diakonie Zentrum Spattstraße und hat im wahrsten Sinn des Wortes viel Raum geschaffen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Den Neubau des Jugendheims Spattstraße, das 1976 eröffnet wurde, hat Gottfried Fux gemeinsam mit Geschäftsführer und Architekt Rudolf Siegrist realisiert. Parallel dazu wurde auch das Chandlerhaus am Attersee umgebaut, das lange Jahre ein wichtiges Freizeit- und Ferienquartier für Kinder und Jugendliche war, die im Diakonie Zentrum Spattstraße eine neue Heimat gefunden haben.
Bauliches Geschick und handwerkliches Können waren auch auf dem Schiff Noah gefragt, das ab 1983 als Therapieschiff die Meere kreuzte. Auch in den Wohngemeinschaften in Linz fielen über die Jahre zahlreiche Renovierungs- und Adaptierungsarbeiten an. 2010 wurde das neu errichtete Haus der Wohngruppe Camino in Traun bezogen. Im Mai 2012 wurde der Neubau des Sonderkrankenhauses für Kinder- und Jugendpsychiatrie eröffnet. Es war das letzte große Bauprojekt, das Gottfried Fux als Geschäftsführer federführend betreut hat. Die drei Heilpädagogischen Kindergruppen sind im Jänner 2012 in das neue, freundliche Haus in der Prechtlerstraße in Linz übersiedelt. Die Bautätigkeiten waren für Gottfried Fux immer ein Ausgleich zu den Aufgaben und Herausforderungen im organisatorischen und pädagogisch-therapeutischen Bereich.
Mit der eigenen Familie im Heim – Heimat für viele
Nicht nur beruflich, auch privat hat Direktor Gottfried Fux seine Heimat im Diakonie Zentrum Spattstraße gefunden. Schon in den ersten Tagen als Handwerker im Jahr 1970 lernte er im damaligen Mädchenheim seine spätere Frau Gertrud kennen und lieben. Mehr als 20 Jahre wohnte er mit seiner Familie selbst im Heim. In diesem Zusammenleben haben viele Kinder und Jugendliche ein neues Zuhause gefunden. „Wir waren eine Art Feuerwehr im Haus und es war immer was los. Unsere eigenen drei Kinder waren natürlich auch in den Gruppen und bei den Jugendlichen und es haben sich Freundschaften entwickelt. Nur so ist es zu verstehen, dass wir in diesen Jahren Weihnachten nie alleine mit der Familie waren, sondern immer auch Jugendliche und Erzieher:innen mit uns gefeiert haben.“ Bis heute melden sich ehemalige Bewohner:innen und erzählen, wie sie es trotz der hoch belasteten Situationen in ihren Herkunftsfamilien geschafft haben, ihren Weg zu gehen, eine Ausbildung abzuschließen und selber Familie zu gründen.
Sein jahrelanges Engagement wurde mit hohen Landesauszeichnungen gewürdigt. 2008 wurde Direktor Gottfried Fux von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. 2011 wurde er zum „Konsulent für Soziales“ ernannt.
Die Diakonie feiert heuer ihren 150. Geburstag. Im Jubiläumsjahr erzählen wir die Geschichte der Diakonie: Anhand vieler Geschichten von Menschen, die Diakonie gelebt, erlebt und geprägt haben: Gründer:innen, Mitarbeiter:innen und Klient:innen. Wir blicken zurück und schauen in die Zukunft – unter dem Motto „aufeinander zugehen“.
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