Andrea Boxhofer
- Story
Andrea Boxhofer ist 1963 in Enns geboren und war ein quirliges, aufgewecktes und sprachgewandtes Mädchen, das gerne etwas ausprobiert hat. Sie war entscheidungsfreudig und so war später auch ihre Berufswahl als Logopädin rasch getroffen. Primar Dr. Werner Gerstl holte die engagierte Therapeutin 1987 ins Diakonie Zentrum Spattstraße, wo die damals 24-Jährige ihre berufliche Heimat fand. 36 Jahre lang brachte sie sich kompetent und mit Pioniergeist ausgestattet in die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien ein. Die soziale Landschaft in Oberösterreich hat sie damit maßgeblich mitgeprägt.
Österreichweit einzigartige Angebote
1996 übernahm Andrea Boxhofer die Leitung der mobilen heilpädagogischen Frühförderung und Familienbegleitung. Als Logopädin war es ihr Ziel, auch jenen Kindern „eine Sprache zu verleihen“, die nicht sprechen können. Im Jahr 2008 gelang es, die Kommunikations-Frühförderung im OÖ. Chancengleichheitsgesetz zu verankern.
2010 wurde unter ihrer Verantwortung ein österreichweit einzigartiges sozialtherapeutisches Betreuungsangebot für junge Menschen mit Essstörungen geschaffen. In zwei Wohngruppen werden junge Menschen aus ganz Österreich begleitet, um einen Weg aus der Essstörung zu finden. Das Diakonie Zentrum Spattstraße gilt mit diesen beiden Angeboten österreichweit als Pionier. Mit der Handschrift von Andrea Boxhofer hat sich die Einrichtung darüber hinaus seit 2014 einen Namen als Anbieter im Netzwerk der Frühen Hilfen in Österreich gemacht.
Ausgezeichnete Managerin und „Dirigentin des Spatti-Orchesters“
2012 wurde Andrea Boxhofer gemeinsam mit ihrem Kollegen Heinz Wieser von der Generalversammlung der Evangelisch-methodistischen Kirche mit der Geschäftsführung des Diakonie Zentrums Spattstraße betraut. Mit ihrem vertrauensbasiertem Führungsstil hat sie Mitarbeiter:innen gefördert, gefordert und unterstützt. Transparenz, Offenheit und gegenseitiges Vertrauen standen für das Führungsduo Boxhofer/-Wieser im Vordergrund und prägten die Unternehmenskultur.
2014 wurde Andrea Boxhofer vom Land OÖ der Titel „Konsulentin für Soziales“ verliehen. Im Jahr 2018 erhielt sie die Auszeichnung „Managerin des Jahres“, weil sie „ihrer Zeit voraus und abseits von Trends unternehmerische Verantwortung trägt und einen unverzichtbaren Beitrag für die Gesellschaft leistet.“
Bis zu ihrer Pensionierung 2023 hat sie diese Führungsverantwortung mit Freude und Fingerspitzengefühl wahrgenommen. Das Unternehmen war in dieser Zeit auf über 1.000 Mitarbeiter:innen angewachsen. Ihren Führungsstil beschrieb sie als den einer „Dirigentin“. Das „Spatti-Orchester“ bestehe aus lauter Spezialist:innen, für deren Gesamterfolg sie als Chefin verantwortlich sei. „Führung bedeutet für mich vor allem Beziehungsgestaltung und die Abstimmung der vielen Instrumente aufeinander.“
Und was wird im Diakonie Zentrum Spattstraße gespielt? „Zukunftsmusik natürlich, denn in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen geht es immer darum, ihnen eine gute Zukunft zu ermöglichen.“
Die Diakonie feiert heuer ihren 150. Geburstag. Im Jubiläumsjahr erzählen wir die Geschichte der Diakonie: Anhand vieler Geschichten von Menschen, die Diakonie gelebt, erlebt und geprägt haben: Gründer:innen, Mitarbeiter:innen und Klient:innen. Wir blicken zurück und schauen in die Zukunft – unter dem Motto „aufeinander zugehen“.
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